„What happened to Monday?“ von Tommy Wirkola
Die sieben Tage der Woche
Das Jahr 2073. Die anhaltende Überbevölkerung hat die natürlichen Ressourcen aufgebraucht. Weltweit leiden die Menschen unter Dürre und Hungersnöten. Kriege und politische Umbrüche sind die Folge. Um die Menschheit zu retten, rufen die Regierungen eine rigorose Ein-Kind-Politik aus und gründen sogenannte Kinder-Zuteilungsbüros. Wer sich ihnen widersetzt, geht das Risiko ein, dass seine Kinder in ein künstliches Koma versetzt werden. Solange bis die Welt wieder Platz für sie hat.
„What happened to Monday?“ zeigt Städte voller Warteschlangen und Personenkontrollen, in denen es auf den Straßen kein Durchkommen gibt und ein jeder in der Masse verschwindet. In dieses Setting werden auch die sieben eineiigen Settmann-Schwestern (Noomi Rapace) geboren. Da ihre Mutter die Geburt nicht überlebt hat, nimmt ihr Großvater (Willem Dafoe) sich der Mädchen an. Entgegen jeder staatlichen Vorgaben entschließt er sich, die Kinder, die er nach den sieben Tagen der Woche benennt, im Geheimen großzuziehen. Während sie innerhalb ihrer Wohnung eigene Persönlichkeiten ausbilden dürfen, sind sie gezwungen, vor anderen als ein und dieselbe Person aufzutreten: Karen Settman heißt ihre siebenfach geteilte Tarnidentität, die jeden Tag von einem anderen der Mädchen gespielt wird. Die Regel lautet: „Alles was einer von euch passiert, passiert auch den anderen.“ Nichts darf sie unterscheiden. Allein ihre Existenz ist ein Verbrechen.
Dieses Konstrukt, das sich schon in Kindertagen als schwierig erweist, wird für die erwachsenen Frauen zur Tortur. Keine der Schwestern kann ein eigenständiges Leben führen. Keine Freunde, keine Beziehungen, keine Geheimnisse. Nicht einmal eine selbstgewählte Frisur. Bis Monday, die Vernünftige der sieben Schwestern, nicht mehr in die gemeinsame Wohnung zurückkehrt. Ihr Ortungsarmband gibt kein Signal ab. Sie ist offiziell verschwunden.
Gemeinsam machen sich die restlichen sechs Schwestern auf die Suche nach Monday und müssen dabei feststellen, dass sie längst nicht alles übereinander wissen.