6 Fragen an Claus Matthes zur 10. Ausgabe des Pornfilmfestivals in Berlin

Frauen haben ihr Recht auf Sexualität wieder erobert


Claus Matthes, Kurator des 10. Pornfilmfestivals.

Claus Matthes, Kurator des 10. Pornfilmfestivals.

10 Jahre Pornfilmfestival in Berlin! Berliner Filmfestivals hat Kurator Claus Matthes einige Fragen gestellt, ohne rot zu werden und erfahren, wie das Netz die Pornographie verändert hat, sich das Frauenbild wandelt und wieso erstmals ein deutscher Film das Festival eröffnet…

Herr Matthes, 10 Jahre Pornfilmfestival (PFFB) in Berlin. Warum braucht es das Pornfilmfestival?
Claus Matthes:
Weil stetig wachsende Zuschauerzahlen bei unserem Festival den Schluss nahe legen, dass die Menschen ein pornfilmfestival haben wollen! Sexualität ist immer noch ein Tabuthema, besonders ihre Vielfalt. Das Pornfilmfestival möchte ein Forum bieten, Sexualität in ihrer Unterschiedlichkeit kennen zu lernen. Wir werten nicht, wir bieten unseren Zuschauern eine unverstellte Sicht auf das, was Sex zu bieten hat.

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Was hat sich in zehn Jahren PFFB verändert?
Das Publikum ist ‚erwachsener’ geworden, reflektierter. Die Leute, die zu uns kommen wollen sich informieren, sind interessiert und sex-positiv.
Am Anfang wusste das Publikum noch nicht so genau, was es beim Pornfilmfestival zu erwarten hat.

Ihr eröffnet mit „Schnick Schnack Schnuck“ von Maike Brochhaus. Was macht den Film aus?
Und wieso passt er ins PFFB?

Schnick Schnack Schnuck“ ist ein durchweg sex-positiver Film, der auf humorvolle Weise Heteronormativität nicht nur hinterfragt, sondern auch andere Wege anbietet.
Es ist das erste Mal, dass wir in der Lage sind, einen in Deutschland produzierten, von einer Frau gemachten Film als Eröffnungsfilm zu präsentieren.

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