Barbara Sukowa für Amnesty International auf der Berlinale 2010


Die Mitglieder der diesjährigen Berlinale-Jury von Amnesty International stehen fest: Schauspielerin Barbara Sukowa („Vision – Aus dem Leben der Hildgard von Bingen“, „Rosa Luxemburg“, „Lola“, u.a.), Dokumentarfilmer Pagonis Pagonakis („Schwarz auf Weiß“, „Tod in der Zelle. Warum starb Oury Jalloh?“, u.a.) und Chloe Baird-Murray von Amnesty International in Großbritannien werden über die Vergabe des Amnesty-Filmpreises auf der Berlinale 2010 entscheiden.

Nominiert sind Filme aus den Sektionen Wettbewerb, Panorama und Forum. „Filmemacher, die den Umgang mit Menschenrechten in politischen Systemen hinterfragen und die Missstände dort aufzeigen wollen, benötigen oft großen Mut dafür“, begründete Barbara Sukowa ihr Engagement als Amnesty-Jurorin. „Diesen Filmemachern möchte ich meine Unterstützung zeigen.“ Auch Pagonis Pagonakis sieht in dem Amnesty-Filmpreis eine Chance, Aufmerksamkeit auf Filme zu lenken, die sich mit Menschenrechtsthemen oder -verletzungen auseinandersetzen. „Gerade diese Stoffe haben es oft besonders schwer, sich in einer von Quotendruck dominierten Medienwelt durchzusetzen.“

Amnesty International vergibt den Menschenrechtsfilmpreis auf der Berlinale seit 2005. Er ist mit 5.000 Euro dotiert. Bisherige Preisträger sind „Sturm“ von Hans-Christian Schmid (2009), „Sleep Dealer“ von Alex Rivera (2008), „Bei Einbruch der Dunkelheit“ von Anders Nilsson (2007), der kurdische Film „U Nergiz Biskivin“ (2006) und „Paradise Now“ von Hany Abu-Assad (2005). Der Amnesty-Filmpreis wird auch auf internationalen Filmfestivals in Amsterdam, Rotterdam, Kopenhagen und Los Angeles vergeben.

Der Amnesty-Filmpreis wird am 20. Februar 2010 im Rahmen der Preisverleihung der unabhängigen Jurys auf der Berlinale in der Saarländischen Landesvertretung in Berlin verliehen.