Poesiefilme in der Literaturwerkstatt


Dmitri Golynko

Dmitri Golynko

Die neuesten russischen Poesiefilme haben Premiere in Berlin: Mal humorvoll, mal provokant problematisieren sie die politische Lage Russlands und die Auswirkungen der Web-Kultur auf den Menschen. Dabei verbinden sie gekonnt Dichtkunst mit Filmsprache, um mithilfe dieser besonderen Kunstform auf Missstände aufmerksam zu machen. Filmexperte und Poet Dmitri Golynko hat die brisantesten Poesiefilme aus seinem Heimatland ausgewählt und stellt sie am 12. Mai in der Literaturwerkstatt vor. Im Anschluss an die Filmvorführung spricht die Slawistin Sabine Hänsgen mit Dmitri Golynko über die Wirkungsmacht politischer (Poesie-) Filme im gegenwärtigen Russland – ein kontroverser, gleichwohl poetischer Abend und eine Gelegenheit, tiefere Einblicke in die russische Filmszene und das Schaffen junger Filmemacher zu erhalten.

Dmitri Golynko ist preisgekrönter Dichter und gleichzeitig einer der renommiertesten Filmtheoretiker Russlands. Er lehrt Film- und Medientheorie an der Filmhochschule Sankt Petersburg und ist am dortigen Russischen Institut für Kunstgeschichte tätig. Im letzten Jahr war er Mitglied der Programmkommission des 5. ZEBRA Poetry Film Festivals. In Deutschland wurde Golynko mit Gedichten in der Horen-Anthologie „Neue Poesie aus Sankt Petersburg“ (2004) sowie in der Zeitschrift „Sprache im technischen Zeitalter“ (No. 197, März 2011) bekannt. Er schreibt regelmäßig Beiträge für Kunst-, Literatur- und Filmzeitschriften in Russland, den USA und Neuseeland.

Do 12. Mai. 20 Uhr, http://literaturwerkstatt.org, Eintritt 5/3 Euro