27. Black International Cinema im Rathaus Schöneberg

Authentische Einblicke


"Danse La Danse, Nacho Duato", Nach einem letzten Auftritt im Bolschoi verabschiedet sich Nacho Duato von seiner Crew.

"Danse La Danse, Nacho Duato", Nach einem letzten Auftritt im Bolschoi verabschiedet sich Nacho Duato von seiner Crew.

Unter dem Titel „A Complexion Change – Transnational & Intercultural Diplomacy / View To The Future – The Flag Still Still Flies“ findet vom 2. bis 6. Mai die mittlerweile 27. Ausgabe des Black International Cinema im Rathaus Schöneberg statt. Bis zu 50 Filme stehen auf dem Programm, darunter Spielfilme, Dokumentationen, Kurzfilme, Animationen und Experimentalfilme. Vertreten sind Produktionen aus dem Iran, Spanien, Frankreich, den USA, Deutschland, Großbritannien, Kap Verde, Kolumbien, Kanada, Uganda, Italien und dem Kongo. Im Zentrum des Festivals stehen in diesem Jahr Filme aus der afrikanischen Diaspora, die sich mit interkulturellen Themen und Sichtweisen befassen. Die Filme spiegeln ein weites Spektrum an Erfahrungen wider und bieten intime und authentische Einblicke in Welten, die uns oftmals verborgen bleiben.

So etwa die US-Dokumenation „Flow Affair“ von Wolfgang Busch. Er beschreibt eine neue und ungewöhnliche multikulturelle, urbane Popkultur aus der Lesben-, Schwulen-, Bisexuellen-, Transgender-Szene. Diese zeigt den Reichtum der Tanzgemeinschaft des Flag, Fan, Poi und Floguing, die seit über 30 Jahren von New York City, San Francisco und Sao Paulo aus die Gay-Disco-Tanztradition weitergibt und entwickelt. Ausdrucksstark erinnert sich ein junger Vater in dem US-amerikanischen Experimentalfilm „Swimmin’ Lesson“ (Shahari Moore und Christine List) an das Schicksal seines Sohnes während des Hurrikans Katrina.

Die spanisch-französischen Dokumentation „Danse La Danse, Nacho Duato“ von Alain Deymier gibt Einblicke in die kreative Gedankenwelt von Nacho Duato, der sich am Bolschoi-Theater verbeugt und nach 20 Jahren als Leiter der Spanish National Dance Company Abschied nimmt. Sehr beeindruckend und inspirierend beschreiben Hugo Serra und Daniel San Román in „Un Milagro Bastante Probable“) („Quite a Possible Miracle„) ihre Odyssee als Filmregisseure, die sie acht Jahre erlebten, um letztendlich ein filmisches Wunder zu vollbringen. Die iranische Animation „Adamha“ („Human Beings„) unter der Regie von Mashaallah Mohammadi zeigt mit überzeugenden minimalistischen Mitteln die Abgründe menschlichen Verhaltens. Die Geschichte des iranischen Filmemachers Amir Hossein Torabi erzählt von den kreativen Fantasien eines Jungen, der eigene Vorstellungen von einer guten Familie hat.

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