Cinema For Peace 2013: Ehrenpreise für Kampf gegen Antisemitismus

Veronica Ferres, Charlotte Knobloch und Marga Spiegel erhalten Ehrenpreise


Veronica Ferres (re.) wird bei der Cinema For Peace Gala 2013 in Berlin für ihr Engagement gegen Antisemitismus ausgezeichnet. Neben ihr: Dr. Aida Takla (li.) und Ben Affleck.

Veronica Ferres (re.) wird bei der Cinema For Peace Gala 2013 in Berlin für ihr Engagement gegen Antisemitismus ausgezeichnet. Neben ihr: Dr. Aida Takla (li.) und Ben Affleck.

Cinema For Peace gibt bekannt, dass bei der kommenden Gala am 9. Februar im Waldorf Astoria Hotel Schauspielerin Veronica Ferres („Annas Heimkehr„, „Neger, Neger, Schornsteinfeger„), Charlotte Knobloch (Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern) und die Holocaust-Überlebende Marga Spiegel (Jahrgang 1912) Ehrenpreise für ihr Engagement gegen Antisemitismus erhalten. Sie reihen sich damit in einen illustren Kreis ein. Im letzten Jahr wurde Angelina Jolie gleich doppelt für ihr politisches Engagement im Namen des Friedens geehrt.

Wie kaum eine andere Schauspielerin spricht sich Veronica Ferres gegen Antisemitismus und Fremdenfeindlichkeit aus und setzt dies auch in ihren Filmen um. Diese zeigen, wie wichtig es ist, sich mit dem Holocaust auseinanderzusetzen„, erklärt Jaka Bizilj, Gründer von Cinema for Peace. „Vor dem Hintergrund der aktuellen Antisemitismus-Debatte in Deutschland und den verbalen wie tätlichen Übergriffen auf jüdische Mitbürger muss jeder einzelne von uns deutlich Stellung beziehen – so wie unsere drei Preisträgerinnen. Für Antisemitismus ist kein Platz in irgendeiner Gesellschaft.

Zu den Laudatoren für die drei Preisträgerinnen zählt der Rabbiner Daniel Alter. Alter koordiniert bei der Allgemeinen Rabbinerkonferenz Deutschland den Einsatz von Rabbinern in jüdischen Gemeinden; im August 2012 wurde er Opfer eines antisemitischen Überfalls in Berlin-Schöneberg, bei dem ihm die Nase gebrochen wurde. Der Fall erregte international Aufsehen.

Das Thema Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit ist weit über Deutschland hinaus von hoher Relevanz. Mit der diesjährigen Gala unterstreichen wir, dass es dafür keine Toleranz geben darf„, so Jaka Bizilj, dessen slowenische Großmutter wegen Hilfestellungen für fliehende jüdische Bürger in ein KZ in Italien interniert worden war. „Insbesondere ist es wichtig, sich in Berlin, dem Ursprungsort des Holocausts, wo viele immer noch Verantwortung relativeren und heute erneut universelle Menschenrechte missachten, kritisch mit dem Thema auseinanderzusetzen.

Die Cinema For Peace-Gala findet am 9. Februar im Waldorf Astoria Hotel statt.