21. Internationales Filmfestival ContraVision in der WABE
Das Abseitige und die Politik
1993 erblickte das Internationale Filmfestival ContraVision das Licht der Berliner Erde. Mit seinen nunmehr 21 Jahren muss das Kind der Contra Medienwerkstatt von nun an volle strafrechtliche Verantwortung als Erwachsener tragen. Das Kurzfilmfest, das sich dem unabhängigen, freien Film verschrieben hat, lässt sich und seine Filme von 12. bis 15. September in der WABE (Danziger Straße 101, 10405 Berlin) von seinem Publikum feiern.
Sortiert in sechs Programme konkurrieren insgesamt 65 internationale Filme aller Genre im Wettbewerb. Über deren Qualität entscheidet das Publikum, das an den ersten drei Festivaltagen je vier Filme auswählt, aus denen dann am abschließenden Festivalsonntag der Sieger ermittelt wird. Schon die Überschriften wie „Sex & Crime“ oder „Die bessere Hälfte“ machen Lust auf Kurzfilm. Besonders ans Herz legen möchten wir euch die Auswahl „Ich sehe was, was Du nicht siehst„, die das große Thema unserer Tage, das nicht zuletzt vom NSA-Enthüller Edward Snowden auf die politische und mediale Agenda gesetzt wurde – und gleichermaßen das Versagen ebendieser offenbart. Sicher kein Zufall, dass sich ein Werk wie „Überwachungsstaat – Was ist das?“ von Manniac Mind schon seit Wochen durch die sozialen Medien geistert.
Neben politischen Themen ist Contravision auch für seine Vorliebe für das Abseitige berüchtigt. Treue Festivalgäste dürften im Programm „Altar des Wahnsinns“ gut aufgehoben sein, wo sich neben vielen anderen mit „Luminaris“ von Juan Pablo Zaramella ein viel beachtetes und zahlreich ausgezeichnetes (u.a. Lakino-Gewinner von 2011) Werk findet, das einen Mann portraitiert, dessen gesamtes Leben vom Licht bestimmt ist.
http://www.youtube.com/watch?v=JpPBry8homY
DD
21. Internationales Filmfestival ContraVision, von Donnerstag, den 12. bis Sonntag, den 15. September (jeweils 17:30 – 23:30 Uhr) in der
WABE Berlin (Danziger Straße 101, 10405 Berlin). Das gesamte Filmprogramm findet ihr auf der Webseite.