10. Filmfest Eberswalde – Die Provinziale

Provinz im Licht und Schatten erkennen


"MansFeld" von Regisseur Mario Schneider eröffnet das zehnte Filmfest Eberswalde.

"MansFeld" von Regisseur Mario Schneider eröffnet das zehnte Filmfest Eberswalde.

Zum nun mehr zehnten Mal öffnet das Filmfest Eberswalde, das sich selbst auch als Provinziale betitelt, von 5. bis 12. Oktober die Pforten des wieder für einige Tage zum Kino umfunktionierten Paul-Wunderlich-Haus. Das Filmfest im Nordosten Berlins hat sich prächtig entwickelt und setzt mit seinem ganz eigenen Ansatz des Filmverstehens cineastische Akzente. Über allem steht die Frage: Was ist eigentlich Provinz?

Reichliche 825 Kurz-, Lang-, Dokumentar-, Kurzspiel- und Animationsfilme aus 57 Ländern reichten Filmemacher beim Filmfest ein. Die Macher reagierten, in dem sie die für das Jubiläumsjahr einige Programmpunkte neu dachten und veränderten. Statt des Jugendpreises sind in diesem Jahr Jugendliche mit den Produktionen aus der von der Stadt geförderten Reihe „I feel good“ dabei, die wie die drei Dokus des ebenfalls neuen „Heimatfenster“ rund um die Uhr an frei nutzbaren Sichtungsplatz interessierten Gästen offen stehen. Dort ist auch die mittellange Dokumentation „Schummerstunde“ von Ex-Festivalleiterin Vivien Zippel und Andreas Gläßer (heute Pressearbeit beim Filmfest Eberswalde) zu sehen, die 2004, bei der ersten Ausgabe des Filmfests Eberswalde seine Premiere feierte.

Wichtigste Neuerung scheint aber die zusätzlich geschaffene Kategorie Kurzdokumentarfilm zu sein, mit der sich die Provinziale auch für kürzere Formate öffnet, die sie zu drei Programmen zusammen gestellt hat, „um Licht und Schatten des Begriffs Provinz auszuloten“, wie sich die Eberswalder auf die Fahnen schreiben. Kernstück bleibt aber der Internationale Wettbewerb des Filmfestes, in dem die Nominierten um die Gunst der Jury (u.a. Miriam Fassbender, die im letzten Jahr mit „Fremd“ in Eberswalde gewann) rangeln, um am Ende der Woche den Hauptpreis, das „e“, einzuheimsen.

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