Produzentin Sandra Schulberg über „Exposed“

Zurück zur Unschuld


Exposed“ wurde gerade in Indien verboten, obwohl ihr schon Einladungen von Festivals bekommen habt.
Ja, das ist schockierend. Erst bekommt man Einladungen und dann wird die Meinung wieder geändert. Aber wirklich überraschend ist das auch nicht. Dabei gibt er so viel. Ich nenne den Film gerne einen „FSK 18“-Familienfilm. Wir hatten vor allem während der Berlinale Kinder mit ihren Eltern im Kino. Die Kinder wurden aber nicht immer reingelassen.

Die Weltpremiere feierte der Film auf diesjährigen Berlinale. Wann wird es denn in den USA losgehen?
Im November gibt es eine erste Festivalpremiere. Richtig ins Kino geht er dann im März.

Was glaubst du, wie wird das US-Publikum reagieren?
Es ist ein unwiderstehlicher Film. Deshalb glaube ich, dass die Leute den Film lieben werden. Das Schwierige ist, sie ins Kino zu bekommen. Der Film wurde hier sehr herzlich aufgenommen. Berlin war perfekt für die Premiere. Die Geschichte des Kabaretts und Varietés und natürlich Dieter Kosslicks sowie Wieland Specks Persönlichkeit und Offenheit haben die Vorführungen hier für uns sehr besonders gemacht. Und die Nominierung für den Teddy Award war natürlich aufregend. Das Timing von „Exposed“ ist für die amerikanische Kultur perfekt. Einige Staaten haben gerade gleichgeschlechtliche Ehen legalisiert. Für andere Staaten sind sie noch immer ein hoch diskutiertes und provokantes Thema. Wir ringen damit. Wie andere Länder dieser Welt auch. Homosexualität, Transsexualität: Als was fühlt man sich? Männer- oder Frauentoilette? Langsam kommen diese Diskurse in den Vordergrund. Deswegen ist der Titel so gut, es werden Menschen in den Vordergrund gestellt, ans Licht gebracht. Vor ein paar Wochen wurde unser Film in Taiwan gezeigt. Das Publikum ist fast ausgeflippt. Darstellerin Bunny Love war da, gab eine Performance und wurde umjubelt. In Israel war „Exposed“ auf der ersten Seite der wichtigsten Tageszeitung im Land. Es zeigt sich also: der Film hat eine universelle Botschaft für Liebe und Toleranz.

Interview: Laura Varriale

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