Amnesty International zeichnet „Al Midan“ aus


"Al Midan" überzeugte die Jury und sicherte sich den Amnesty International Filmpreis. (c) Noujaim Films

„Al Midan“ überzeugte die Jury und sicherte sich den Amnesty International Filmpreis. (c) Noujaim Films

Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat seinen diesjährigen internationalen Filmpreis an den ägyptischen Dokumentarfilm „Al Midan“ von Jehane Noujaim vergeben.

Al Midan ist einer der mutigsten Filme, die wir in den vergangenen Jahren gesehen haben„, erklärt Jury-Mitglied Melika Foroutan bei der Vergabe am Samstag in der Saarländischen Landesvertretung. Regisseurin Noujaim dokumentierte zwei Jahre lang die ägyptische Revolution rund um den Tahrir-Platz in Kairo. In dieser Zeit begleitete sie das Leben mehrerer Aktivisten und war nah an den bis heute andauernden Machtkämpfen des Landes dabei. „Ein Film, der zurück guckt, um einen Blick auf die Zukunft zu werfen„, urteilt die Jury. „Al Midan“ ist als bester Dokumentarfilm für die kommenden Oscars nominiert. Neben Schauspielerin Foroutan, sind Produzentin Regina Ziegler und Amnesty International Referentin Ines Wildhage Teil der diesjährigen Jury.

Der mit 5.000 Euro dotierte Amnesty International Filmpreis wird seit zehn Jahren an Filme der Berlinale vergeben, die das Thema Menschenrechte überzeugend vermitteln. Neben „Al Midan“ waren 13 weitere Filme aus den Sektionen Wettbewerb, Panorama, Forum und Generation nominiert.

Die Auszeichnung findet jedes Jahr im Rahmen der Preisverleihung der unabhängigen Jurys in der Saarländischen Landesvertretung statt. Insgesamt elf Jurys zeichneten Berlinale Filme aus. Darunter ging der Preis der Gilde deutscher Filmkunsttheater und der Preis der Leserjury der Berliner Morgenpost an Richard Linklaters Bären-Favorit „Boyhood„, der beide Preise persönlich entgegennahm.

Laura Varriale