Clip Award No. 9 – Berliner Filmfestivals zu Gast in Mannheim

"Alles ist erlaubt – solange es kurz und billig ist!"


ClipAward2014Unter diesem griffigen Motto ging das Mannheimer Kurzfilmfestival „Clip Award“ am Wochenende von 3. bis 5. Oktober 2014 in die neunte Runde. Die Ausrichtung des dreitägigen Festivals auf Low- und No-Budget-Produktionen, die nicht an einer Filmhochschule entstanden sind und weniger als 500 Euro pro Spielminute gekostet haben, unterscheidet den „Clip Award“ von konventionellen Festivals. Unabhängige Filmemacher, die ohne professionelles Equipment auskommen und abseits der Förderstrukturen mit einer guten Portion Enthusiasmus und Selbstausbeutung drehen, fallen bei den großen Kurzfilmfestivals oft durchs Raster, weil sie produktionstechnisch selten mit Projekten von staatlichen Filmhochschulen mithalten können. Beim Clip Award fanden die No-Budget-Kurzfilmmacher quer durch alle Spielarten des (Kurzfilm-)Kinos jedoch ein Zuhause im Mannheimer Schloss. Aus rund 650 Einreichungen, von denen knapp die Hälfte aus dem Ausland kam, verteilten die Festivalmacher über 100 Beiträge auf elf Sektionen. Dieses Jahr zog das gewohnt familiäre Festival etwa 750 Besucher an und hatte drei Workshops zu den Themen Dokumentarfilm, Crowdfunding und klassische Filmfinanzierung im Angebot.

Musikvideos & internationaler Wettbewerb

Zur Eröffnung lief am Freitag der Musikvideo-Wettbewerb mit 16 internationalen Beiträgen. Den ersten Jurypreis erhielten die Franzosen Alexis Beaumont und Remi Godin für ihr animiertes Video „Let’s Go!“ zum gleichnamigen Rocksong der Band Stuck In The Sound – die weiteren Jurypreise gingen an „Yeladim“ (Nadav Nachmany, Israel 2013) und „Der letzte Held“ (Andreas Bradt, Mannheim 2013), die Stücke der Bands Eviatar Banai beziehungsweise Jacky bebilderten.

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