Clip Award No. 9 – Berliner Filmfestivals zu Gast in Mannheim

"Alles ist erlaubt – solange es kurz und billig ist!"



Trash Brunch

Der letzte Festivaltag stand zunächst im Zeichen des Trash. Beim „Trash Brunch“ ab 12 Uhr gab es zu Brötchen und Kaffee Filme über eine Zombie-Olympiade oder die Erledigung des großen Geschäfts auf offener Straße. Besonderen Eindruck hinterließ der aufwendige Gangsterfilm „Das Millionengrab“ von Thomas Oberlies. Realisiert wurde der ironische Beitrag im Rahmen eines dreiwöchigen Workshops an der Hamburger Stadtteilschule Winterhude – und zwar ausschließlich mit 12- bis 15-jährigen Schülern, die sowohl vor, als auch hinter der Kamera agieren. Der Humor entsteht daraus, dass die Kinder in ihren Erwachsenenrollen nicht nur fluchen oder Kopfschüsse verteilen, sondern auch mal Koks durch die Nase ziehen.

Ein charmantes Festival

Was nach drei Tagen „Clip Award“ bleibt, ist vor allem die Vorfreude auf die zehnte Ausgabe des Festivals im nächsten Jahr. Den Machern des „Clip Award“ gelingt es immer wieder aufs Neue, ein familiäres Festival auf die Beine zu stellen, bei dem die angereisten Filmemacher mitunter bei Freunden unterkommen und neben den Kurzfilmen der persönliche Austausch im Vordergrund steht. So entwickelt das kleine, aber feine Festival einen ganz eigenen Charme, der bei größeren Events gerne mal in der Warteschlange am Ticketschalter oder beim Gedränge am Roten Teppich untergeht. Und wer weiß? Vielleicht schafft es der eine oder andere der Festivalgäste ja bald mit einem eigenen Kinofilm zu weiteren Ehren. Felix Stienz und Jakob Lass, die mit „Puppe, Icke & der Dicke“ und „Love Steaks“ Erfolge feierten, waren mit ihren ersten Kurzfilmen ebenfalls beim „Clip Award“ vertreten.

Christian Horn

Der 9. Clip Award fand von 3. bis 5. Oktober 2014 in Mannheim statt.
Hier noch einige Eindrücke…

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