Laurel & Hardy-Retrospektive im Babylon-Mitte, 19. bis 28. Juni 2015

Das Babylon:Mitte widmet dem Komikerduo Stan Laurel und Oliver Hardy vom 19. bis 28. Juni 2015 eine umfangreiche Retrospektive. Die gemeinsame Karriere begann in der Stummfilmära in den frühen 1920er Jahren nach einem zufälligen Zusammentreffen. Stan Laurel (eigentlich Arthur Stanley Jefferson) war britischer Staatsbürger, der erst in England und dann in den USA ab den 1910er Jahren am Theater arbeitete, bevor er mit dem US-amerikanischen Schauspieler Oliver (Norvell) Hardy das legendäre Doppel bildetet. Nach den ersten erfolgreichen Anfängen als Nebendarsteller wurden für das Duo schnell eigene Filme produziert. Der Übergang zum Tonfilm gelang ihnen reibungslos. Der Höhepunkt ihres Schaffens liegt in den späten 1920er und 1930er Jahren.

Zusammen drehten Laurel und Hardy unter der Ägide des Produzenten Hal Roach über 100 Filme. Den Löwenanteil ihres Schaffen machen ihre Kurzfilme aus. Diese wurden in den Kinosälen, die sich in der Zeit in den Industrieländern als Unterhaltungs- und Bildungsstätten etablierten, als Vorprogramm zum eigentlichen Film präsentiert, sozusagen zur Einstimmung.

Die Stärke des Duos liegt unbestritten darin, dass sie sich Rollen geschaffen haben, denen sie stets treu geblieben sind. Beide spielen stets begriffsstutzige Männer, die aus der unteren Mittelschicht stammen. Sie sind Möchtegern-Lebemänner, immer auf der Suche nach dem schnellen Geld, möchten Frauenhelden sein, stehen aber unter dem Pantoffel ihrer Ehefrauen. Laurel ist immer noch eine Spur beschränkter als Hardy, ein noch größerer Angsthase, noch sensibler als er. Laurels Komik ähnelt mehr der eines Zirkusclowns, während Hardy eine Komponente differenzierterer Charakterkomik in die Filme einbringt.