London Film Festival 2015 – Ein Festivalbericht

Was bedeutet eigentlich "starke Frau"?


BFI-Haeder

Die 2015er Ausgabe des London Film Festival wurde vom Organisator, dem British Film Institute (BFI), als das Festival der starken Frauen bezeichnet. Mit „Suffragette“ als Eröffnungsfilm setzte das Festival auch gleich zu Anfang ein Zeichen. Der Film über die feministische Suffragetten-Bewegung in Großbritannien zeigt militante Arbeiterinnen, die nicht vor Selbstmord oder Gewalt zurückschrecken, um gehört zu werden.

Auch die Gewinnerliste der Award-Show am Ende des Filmfests spiegelt das groß angekündigte Motto zum größten Teil wider. Athina Rachel Tsangaris Komödie „Chevalier“ über männlichen Stolz und chauvinistisches Wettkampfgehabe wurde als Bester Film gekürt, Jennifer Peedoms Mount-Everest Film „Sherpa“ wurde als beste Doku ausgezeichnet, die indischen Filmemacherinnen Shai Heredia und Shumona Goel erhielten den Preis in der Kategorie bester Kurzfilm für „An Old Dog’s Diary“ und Cate Blanchett erhielt einen Ehrenpreis.

Wenn man die Themen der Filme außer Acht lässt, denn diese stellen keinen wirklichen Beitrag zu Gleichberechtigung, Selbstbestimmung oder starken Frauenfiguren dar, hat das BFI tatsächlich Frauen in den Mittelpunkt gestellt. Zumindest bei der Preisverleihung.

Denn ein Blick in das Filmprogramm und insbesondere auf die Wettbewerbsfilme lässt nämlich die Frage aufkommen, was denn eigentlich mit „starke Frauen“ gemeint sei. Die Motive der durchaus vielen weiblichen Hauptfiguren waren vielfach getrieben vom Drang einem Mann zu gefallen. Das ist weder originell noch brauchen wir das im Filmjahr 2015.

BFI-Haeder

Die 2015er Ausgabe des London Film Festival wurde vom Organisator, dem British Film Institute (BFI), als das Festival der starken Frauen bezeichnet. Mit „Suffragette“ als Eröffnungsfilm setzte das Festival auch gleich zu Anfang ein Zeichen. Der Film über die feministische Suffragetten-Bewegung in Großbritannien zeigt militante Arbeiterinnen, die nicht vor Selbstmord oder Gewalt zurückschrecken, um gehört zu werden.

Auch die Gewinnerliste der Award-Show am Ende des Filmfests spiegelt das groß angekündigte Motto zum größten Teil wider. Athina Rachel Tsangaris Komödie „Chevalier“ über männlichen Stolz und chauvinistisches Wettkampfgehabe wurde als Bester Film gekürt, Jennifer Peedoms Mount-Everest Film „Sherpa“ wurde als beste Doku ausgezeichnet, die indischen Filmemacherinnen Shai Heredia und Shumona Goel erhielten den Preis in der Kategorie bester Kurzfilm für „An Old Dog’s Diary“ und Cate Blanchett erhielt einen Ehrenpreis.

Wenn man die Themen der Filme außer Acht lässt, denn diese stellen keinen wirklichen Beitrag zu Gleichberechtigung, Selbstbestimmung oder starken Frauenfiguren dar, hat das BFI tatsächlich Frauen in den Mittelpunkt gestellt. Zumindest bei der Preisverleihung.

Denn ein Blick in das Filmprogramm und insbesondere auf die Wettbewerbsfilme lässt nämlich die Frage aufkommen, was denn eigentlich mit „starke Frauen“ gemeint sei. Die Motive der durchaus vielen weiblichen Hauptfiguren waren vielfach getrieben vom Drang einem Mann zu gefallen. Das ist weder originell noch brauchen wir das im Filmjahr 2015.

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