Tipps für den Kino-Dezember 2016


Im preisgekrönten "Die Hände meiner Mutter" blickt Regisseur Eichinger auf ein von der Mutter missbrauchtes Opfer, dargestellt von Andreas Döhler (rechts, mit Jessica Schwarz). Foto: Kinescope Films/ Filmfest München

Im preisgekrönten „Die Hände meiner Mutter“ blickt Regisseur Eichinger auf ein von der Mutter missbrauchtes Opfer, dargestellt von Andreas Döhler (rechts, mit Jessica Schwarz). Foto: Kinescope Films/ Filmfest München

Die Hände meiner Mutter

Darum geht es:
Der Geburtstag des Vaters (Heiko Pinkowski): Die bürgerliche Familie feiert unbeschwert auf einem Schiff, isst, trinkt, tanzt und lacht. Sohn Markus (Andreas Döhler) ist 39, erfolgreicher Ingenieur, verheiratet und selbst Vater eines kleinen Sohnes. Alles scheint in Ordnung. Doch plötzlich bröckelt die schöne Fassade, denn während der Geburtstagsfeier kommen Erinnerungen in Markus hoch, die er lange verdrängt hat: Als Kind wurde er sexuell missbraucht – von seiner eigenen Mutter (Katrin Pollitt). Mit Hilfe seiner Frau (Jessica Schwarz) versucht Markus, mit seiner Vergangenheit umgehen zu lernen.

Was du zum Film wissen musst:
Die Hände meiner Mutter„, der dritte Teil von Florian Eichingers Trilogie über familiäre Gewalt, widmet sich einem Tabuthema: sexuellem Missbrauch von Müttern an ihren Kindern. Während es in „Bergfest“ (2008) um seelische Gewalt in einer Vater-Sohn-Beziehung ging, beschäftigte sich „Nordstrand“ (2013) mit dem schwierigen Verhältnis zweier Brüder untereinander. Beim Filmfest München feierte der Film seine Weltpremiere und erhielt den Förderpreis Neues Deutsches Kino für Regie (Florian Eichinger) und Schauspiel (Andreas Döhler). Ein intensiver, monothematischer Film, der sich auf intelligente, ruhige und beklemmende Art mit einem wichtigen Thema auseinandersetzt.

Weiterlesen:Hier die ausführliche Kritik „Mit dem Unbegreiflichen leben“ von Stefanie Borowsky

Start: 1. Dezember

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