Obscura Filmfestival vom 4. bis 6. März 2017 im Dawanda Snuggery

2. Obscura Filmfestival: Verlängertes Wochenende zum Fürchten



Der zweite Tag des Festivals beginnt am Sonntag mit der Fortsetzung des Virus-Überlebens-Filmes „Antisocial 2“ von Cody Callahan aus Kanada. Es empfiehlt sich vielleicht auf einen ausgiebigen Brunch zu verzichten, denn der Film ist nur der Einstieg in ein „dämonisches“, menschenfressendes, eher unappetitliches Programm. „Antisocial 2“ jedenfalls verspricht spannende Unterhaltung, greift das Thema soziale Netzwerke als Quelle tödlichen Virus auf, ohne dass die Dynamik dahinter, selbst wenn man den ersten Teil gesehen hat, gänzlich verständlich wird. Das spielt aber keine große Rolle, auch nicht, dass hier verschiedene Klischees des Genres durchexerziert werden. Der Zuschauer bekommt definitiv Lust auf Teil drei.

Unter den insgesamt 21 Kurzfilmen befinden sich „El bosque negro“ (zu sehen am Sonntag, 5. März ab 17:10 Uhr) des Spaniers Paul Urkino Alijo. Die trashige Horrorkomödie wurde von niemand geringerem als Álex de la Iglesia produziert. Eine gute Mischung zwischen schaurig, abstossend und komisch.
Ernster zeigt sich im Gegenzug „Sister hell“ (zu sehen am Sonntag, 5. März ab 17:10 Uhr) von Fredrik S. Hana aus Norwegen, der eine Nonne zur Protagonistin hat, die sich von einem Dämon zum Bösen bekehren lässt. Reichlich sexistisch aufgeladen der Film. Das ist allerdings eine Tendenz, die dem ganzen Fach weiterhin anhaftet und offenbar dem Geschmack des mehrheitlich männlichen Publikums entspricht.

Die Filme werden in der Originalversion gezeigt und sind mehrheitlich englischer Sprache, einzelne Beiträge stammen aus dem spanischsprachigen Raum, Chile, Argentinien, Spanien oder aus Italien.

Teresa Vena

Das Obsura Filmfestival findet vom 4. bis 6. März 2017 in der Dawanda Snuggery, Windscheidstraße 19, 10627 Berlin statt.
Weitere Informationen finden sich auf der Festival-Homepage.

1 2