COFFI Festival Berlin vom 1. bis 3. September 2017 im Kühlhaus
COFFI Festival Berlin: Aktuelle Kurzfilme aus Italien
Vom 1. bis 3. September 2017 findet zum dritten Mal das COFFI Festival Berlin statt, das in diesem Jahr mit über 60 eingeladenen Künstlern seine bisher umfangreichste Form annimmt. Im Kühlhaus am Gleisdreieck bespielt das Festival knapp 5.000 Quadratmeter und vier Etagen.
Dem COFFI Festival Berlin ist das Corto globo Festival in Angri bei Salerno, in der süditalienischen Region Kampanien, das sich auf Kurzfilme spezialisiert hat, vorangegangen, das 2017 seine zwölfte Ausgabe feierte. Der Berliner Ableger wurde von Italienern ins Leben gerufen, die ihren Lebensmittelpunkt auf der Suche nach neuen Herausforderungen oder Entfaltungsmöglichkeiten hierher verschoben haben.
Während dreier Tage möchte das Festival zeitgenössische Kunst aus Italien und von Italienern präsentieren. Einen bedeutenden Teil des Programms werden moderne Theateraufführungen, Musikdarbietungen sowie Konferenzen, Workshops und Kunstinstallationen einnehmen. Dafür wählten die Kuratoren aus zahlreichen Bewerbungen und Einsendungen aus.
Diesjähriges Thema des Festivals ist „contaminazione“, das mit „Kontamination“, „Ansteckung“ und „Verunreinigung“ übersetzt werden kann. Dabei verstehen die Festivalmacher den Begriff so offen wie möglich, konkret sowie abstrakt.
Die Filme, die lose diesem Konzept entsprechen, stellte der erst kürzlich von Mittelitalien nach Berlin gezogene Fabio Torrico in mehren Kurzfilmblöcken zusammen.
Er wählte Spiel- sowie Dokumentarfilme aus, die durch ihre experimentelle und originelle Note auffallen. Die erzählten Geschichten unterscheiden sich sehr. In „Death After Oil 2“ beispielsweise malt sich Regisseur Nicola Garau eine Welt kurz vor der Apokalypse aus, in der der Sensenmann die restlichen Ölreserven zerstört und somit auch die letzten überlebenden Menschen ausrottet.
„Nubivago“ von Guglielmo Lipari entwirft dagegen ein versöhnliches Weltbild, in dem eine junge Frau den Mut zusammenbringt, ihren wahren Träumen nachzugehen und „Italian Miracle“ von Francesco Gabriele könnte in seiner Intention und Machart nicht italienischer sein – zumindest bedient es gänzlich das Klischee des italienischen Machismus. Alle drei Kurzfilme sind am Sonntag, den 3. September um 13 Uhr in einem Block zu sehen.
Einen weiteren Programmblock bilden drei Dokumentarfilme, die sich ernsten Themen zuwenden wie die Opferbereitschaft für die eigenen Träume, körperliche und psychische Schmerzen und der Umgang mit physischen und psychischen Behinderungen. Die Filme sind am zweiten Fesitvaltag, dem 2. September 2017 um 13 Uhr zu sehen.
Als Ergänzung zum Filmprogramm zeigt das Festival unter dem Titel „Best of RabbitFest“ eine Auswahl von kurzen Animationsfilmen des alljährlich in Perugia stattfindenden Festival RabbitFest. Alle Filme werden in der Originalversion mit mehrheitlich englischen Untertiteln gezeigt.
Teresa Vena
COFFI Festival Berlin, vom 1. bis 3. September 2017 im Kühlhaus (Luckenwalder Str. 3, 10963 Berlin), mehr auf der Festival-Homepage.