10. Kurdisches Filmfestival vom 8. bis 14. Oktober 2020


Regisseur Ahu Öztürk greift in „Toz bezi“ (Dust Cloth„) die Diskriminierung der Kurden in der türkischen Gesellschaft auf. © Meryem Yavuz

TOZ BEZI (engl. Titel DUST CLOTH)

Darum geht es:
Nesrin und Hatun sind Kurdinnen und arbeiten in Istanbul bei wohlhabenden Leuten. Beide haben einen Mann und ein Kind. Während Hatun, die ältere von ihnen, ein funktionierendes Kundennetzwerk besitzt und sich mit ihrem, zwar ihrer Meinung nach, faulen Ehemann arrangiert, fällt es Nesrin weniger einfach, Arbeit zu finden. Sie zerstreitet sich zudem mit ihrem Mann, der im Anschluss Reißaus nimmt. Alleine mit ihrer Tochter überfordern sie die Verhältnisse immer mehr. In Hatun findet sie nur bedingt einen Halt, denn sie fühlt sich von ihr verurteilt.

Was du zum Film wissen musst:
Der Film hatte seine Deutschlandpremiere 2016 im Forum der Berlinale. Regisseur Ahu Öztürk greift in TOZ BEZI (DUST CLOTH) die Diskriminierung der Kurden in der türkischen Gesellschaft auf. Der soziale Aufstieg scheint ihnen verwehrt zu bleiben, die Beschäftigung als Wirt oder Putzfrau muss als repräsentativ für die realen Verhältnisse angesehen werden. Der Film hat einen ruhigen Grundton, so dass das Beklemmende der erzählten Geschichte einen erst zum Schluss in seiner Härte trifft.

Termin beim 10. Kurdischen Filmfestival Berlin:
Freitag, 9. Oktober, um 21 Uhr, Online

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