„Orleans“ von Andrey Proshkin


Andrej Proschkins "Orleans" verwischt die Grenzen zwischen Drama und Schwarzer Komödie. Foto: Russische Filmwoche

Andrej Proschkins „Orleans“ verwischt die Grenzen zwischen Drama und Schwarzer Komödie. Foto: Russische Filmwoche

Recht und Ordnung

Orleans“ mutet auf den ersten Blick wie ein klassischer Kriminalfilm an: Eine verstümmelte Leiche liegt auf einer Müllhalde und der Illusionist eines Zirkus‘, der „russische Bürger auseinander sägt“, steht schnell als mutmaßlicher Täter fest. Doch dazwischen tauchen verschiedene Figuren auf, die scheinbar nichts mit dem Mord zu tun haben.

Lida arbeitet in einem Friseursalon. Sie lässt sich von ihrem Kindsvater und Arzt Rudy offenbar zum wiederholten Mal eine Abtreibung vornehmen. Rudy ist ein Schürzenjäger, wie er im Buche steht, dabei scheinen seine kühl-abweisende Art und seine Tatoos seinen Erfolg auszumachen. Am Tag nach der Operation bekommt Lida im Krankenhaus Besuch von einem mittelalten Mann, der erst über schwer verständliche Dinge philosophiert, ihr aber schließlich zu verstehen gibt, dass er sie für ihre Tat zur Rechenschaft ziehen wird. Er stellt sich als „Exekutor“ vor. (Lida: „Hat das was mit Ekzem zu tun?“)

Fortan fühlt sich Lida verfolgt und sucht bei Rudy Unterstützung. Zusammen gehen sie zur Adresse, die auf der Visitenkarte des Mannes steht, um ihn dort davon zu überzeugen, sie ab sofort in Ruhe zu lassen. In einer heruntergekommenen ehemaligen Tankstelle finden sie eine Mitarbeiterin und eine Siamkatze von der Größe eines Fohlens vor. Als danach auch Rudy vom Exekutor bedrängt wird, holt er sich Hilfe vom örtlichen Hauptkommissar. Nun versuchen die drei gemeinsam, den Mann loszuwerden.

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