„Eisenstein in Guanajuato“ von Peter Greenaway
Exzentrik und wahre Liebe
Im Jahr 1931 reist der sowjetische Regisseur Sergei Eisenstein auf Einladung von Diego Rivera und Frida Kahlo ins mexikanische Guanajuato. In seiner Heimat nach Werken wie „Panzerkreuzer Potemkin“ und „Oktober“ ein Superstar, genießt Eisenstein Privilegien.
Eisenstein soll dort seinen Film „Que viva México“ drehen. Doch erstmal erscheint ihm alles fremd, die Hitze, die Leute und das Essen, das er nicht verträgt. Dank seines Guides, dem aufmerksamen Palomino Cañedo, entdeckt der Regisseur erst die Eigenheiten des Landes und bald noch viel mehr: Die eigene sexuelle Identität.
Während Eisenstein sich mit dem verheirateten Palomino vergnügt, verliert er sein Filmprojekt – das nie vollendet wird – aus den Augen und lässt Unmengen an Material drehen, was weder dem Stalin-Regime noch seinem amerikanischem Finanzier, dem Schriftsteller Upton Sinclair, gefällt.