„As duas Irenes“ von Fabio Meira


In seinem Langfilmdebüt „As duas Irenes“ erzählt der brasilianische Regisseur Fabio Meira in stimmigen, berückenden und sommerlich flirrenden Bildern von einer Mädchenfreundschaft, von Geheimnissen und dem Umgang damit, der Suche nach der eigenen Identität und erster Verliebtheit. Bis zum Schluss hält der Film seine Spannung. Unter der Oberfläche brodelt es, denn die beiden Irenes spielen mit dem Feuer, wenn sie sich ohne das Wissen ihrer Eltern treffen.

Priscila Bittencourt und Isabela Torres verkörpern sehr überzeugend die gegensätzlichen Gefühle der Mädchen: Neugier, Wut, Verletzung, Freude und Zurückweisung. Obwohl der berühmte brasilianische Schauspieler nur in wenigen Szenen spielt und nur wenig Text hat, trägt auch Marco Riccas Präsenz maßgeblich zur Spannung des Films bei.

Fabio Meira studierte an der Escuela Internacional de Cine y Televisión in Havanna Film und drehte bereits zahlreiche kurze und mittellange Filme. 1979 in Goiânia geboren, begann Meira als Regieassistent von Ruy Guerra, der zweimal den Silbernen Bären gewann – 1964 für „Os Fuzis“ und 1978 für „A Queda„. Mit „As duas Irenes“ ist Meira ein überzeugendes, bis hin zu Kostüm- und Szenenbild stimmiges, bewegendes und visuell ansprechendes Langfilmdebüt gelungen, das motivisch ein wenig an Erich Kästners berühmten Roman „Das doppelte Lottchen“ erinnert.

Stefanie Borowsky

As duas Irenes„, Regie: Fabio Meira; DarstelleInnen: Priscila Bittencourt, Isabela Torres, Marco Ricca, Inês Peixoto, Susana Ribeiro

13. Cinebrasil:
Samstag, 27. Januar, 16 Uhr Babylon:Mitte
Montag, 29. Januar, 18 Uhr, Babylon:Mitte

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