71. Berlinale: ICH BIN DEIN MENSCH von Maria Schrader – Beste schauspielerische Leistung in einer Hauptrolle
Der perfekte Mann
Nur widerwillig lässt sich Alma (Maren Eggert) darauf ein, das neueste Modell eines Roboters, der angeblich alle Eigenschaften ihres Traummannes haben soll, zu testen. Drei Wochen lang wird er sie im Alltag begleiten und damit es auch Sinn ergibt, legt ihr die Sachbearbeiterin der Fabrik (Sandra Hüller) nahe, muss sie sich auf eine emotionale Beziehung zu Tom (Dan Stevens) einlassen. Dies gelingt Alma nur zögerlich. Während Tom sie liebevoll umwirbt, ihr jeden Wunsch von den Augen abliest und sich täglich „menschlicher“ fühlt, ist die Wand, die Alma vor sich aufgebaut hat, viel zu dick, um Risse zuzulassen.
Doch wie sieht dieser Traummann überhaupt aus? In Maria Schraders Tragikomödie ICH BIN DEIN MENSCH ist er groß, gutaussehend und hat einen leichten englischen Akzent, denn ein bisschen Exotik kann nicht schaden. Doch viel wichtiger noch, er hat eine schnelle Auffassungsgabe. In kürzester Zeit eignet er sich Wissen an und macht Fehler kein zweites Mal. Tom ist darüber hinaus extrem duldsam, geduldig und ausdauernd. Auf Knopfdruck, beziehungsweise per Kuss auf die Lippen, kann er zudem seine Pflichten im Bett wahrnehmen. Wenn Alma sich sonst gegen eine emotionale Bindung zu Tom sträubt, diese Erfahrung will sie sich dann doch nicht nehmen lassen.