„Baby Bump“ von Kuba Czekaj


"Baby Bump" von Kuba Czekaj nimmt seine Zuschauer mit in eine skurrile Welt. Foto: filmPolska

„Baby Bump“ von Kuba Czekaj nimmt seine Zuschauer mit in eine skurrile Welt. Foto: filmPolska

Die bunte Seite der Pubertät

Am ersten Festivaltag von filmPolska feierte „Baby Bump„, der erste Langspielfilm von Kuba Czekaj, seine Deutschlandpremiere im FSK am Oranienplatz. Der Film ist 2015 im Rahmen des Programms Biennale College-Cinema der Internationalen Filmfestspiele von Venedig innerhalb von nur neun Monaten entstanden und widmet sich dem Thema der Körperlichkeit in der Pubertät.

Mickey House (Kacper Olszewski) lebt gemeinsam mit seiner Mutter (Agnieszka Podsiadlik), die eine Vorliebe für Vibrationstraining hat und Vaginalcreme auf den Geschmack testet. Der Name Mickey House kommt nicht von ungefähr — schließlich lebt Jerboa Mouse, eine an Mickey Mouse angelehnte Zeichentrick-Figur in seinem Kopf. Diese beeinflusst Mickey nicht nur in regelmäßigen Abständen in seinem Handeln, sie gleichen sich auch physisch mit ihren abstehenden Ohren. Der skurrile Charakter der Handlung zeigt sich auch an Mickeys kleinem Nebenjob: Er verkauft seinen Urin an Mitschüler, die von Mr. Lieutenant — einem Aufseher mit Cowboy-Allüren — verdächtigt werden Drogen zu konsumieren. Mickeys Ziel: Eine Schönheits-Operation, sodass er sich nicht jeden Morgen seine Ohren mit Sekundenkleber an den Kopf kleben muss.

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