„A Long Way Down“ von Pascal Chaumeil


Was danach folgt, ist ein lebensbejahender Aufwärtstrend aller Figuren, der aber in seiner Steigung gerade noch moderat und realistisch genug verläuft, um nicht ins Lächerliche abzugleiten. Auch in diesem Punkt setzt sich die Filmversion oftmals von seiner gedruckten Vorlage ab, in der die Entwicklungsprozesse der vier Selbstmordkandidaten weniger von Veränderungen als von Stagnation und selbstironischem Nihilismus geprägt sind.

Trotz eines dramatischen Toppers‘ House-Showdowns gegen Ende ist „A Long Way Down“ mit Sicherheit kein Film, der nach dem Kinobesuch zum Stricknehmen verleitet. Vielmehr ist er eine leichtherzige Erklärung an das Leben selbst, die hier und da etwas übers Ziel hinausschießt – bemüht, dem Thema Selbstmord seine öffentliche Stigmatisierung zu nehmen, ohne sich prätentiös in einem peinlichen Sendungsbewusstsein zu ergehen. Und mal ehrlich: Wer ernsthaft mit dem Gedanken spielt, sich das Leben zu nehmen, lässt sich auch von einem Kinofilm nicht mehr aufhalten.

Alina Impe

A Long Way Down„, Regie: Pascal Chaumeil, Darsteller: Toni Collette, Sam Neill, Pierce Brosnan, Rosamund Pike, Aaron Paul, Tuppence Middleton, Imogen Poots, Kinostart: 3. April 2014

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