„Das finstere Tal“ von Andreas Prochaska


Sam Riley gibt in Prochaska Alpenwestern "Das finstere Tal" den einsamen Rächer. (c) X-Verleih AG

Sam Riley gibt in Prochaska Alpenwestern „Das finstere Tal“ den einsamen Rächer. Foto: X-Verleih AG

Blurot gefärbter Schnee

Wirklich freundlich empfangen die Dorfbewohner den Fremden nicht, den es von irgendwo her zu ihnen ins Tal verschlägt. Erst als Greider (Sam Riley) den Brenners, die hier das Sagen haben, großzügig einen prallen Beutel Goldstücke anbietet, willigen die derben Burschen ein. Sein Quartier soll der Mann, der mit seinem merkwürdigen Kasten Spiegelbilder der Realität erschafft, bei Luzi und ihrer Mutter beziehen, die sich im eisigen Winter um ihn kümmern sollen.

Wenig begeistert willigt Luzi, die viel mehr auf die Hochzeit mit ihrem Geliebten Lukas im Sinn hat, ein. Der geheimnisvolle Greider findet sich langsam besser zurecht, obwohl keiner so recht weiß, was der junge Fremde im Dorf soll oder will. Spätestens nachdem ihm die Brenners bei einem Einkauf ihre Allmacht in Form einer Tracht Prügel demonstrieren, wundert sich Luzi, die allmählich Sympathien zu dem Einzelgänger aufbaut, was Greider an diesem verwunschenen Ort hält.

Als kurz darauf einer der Brenner-Brüder beim Holzmachen ums Leben kommt und wenig später ein zweiter tot aufgefunden wird, fällt der Verdacht auf den Fremden. Die Beweislast scheint zwingend – und damit liegen die nach Rache dürstenden Brenners goldrichtig. Was die Dorftyrannen nicht ahnen, auch Greider will Rache. Rache, für das, was sie seiner Mutter angetan haben. Die Brenners haben sich in diesem barbarischen Tal zur Sitte gemacht, die jungen Frauen des Dorfes für sich zu reklamieren. Will eine in den Bund der Ehe eintreten, fordern sie ihr „Recht“ ein.

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