„Der glücklichste Tag im Leben des Olli Mäki“ von Juho Kuosmanen
Ein Held aus Finnland
1962 sollte das Jahr werden, in dem Finnland ins internationale Bewusstsein rücken würde. Das Finale der Box-Weltmeisterschaft in der Kategorie Leichtgewicht sollte sich zwischen dem amtierenden US-amerikanischen Meister und dem finnischen Hoffnungsträger Olli Mäki in Helsinki entscheiden. Diese wahre Geschichte zeichnet der Film von Juho Kuosmanen liebevoll nach.
Im Mittelpunkt steht der junge Bäcker vom Land, der dem Boxen in erster Linie zu seinem eigenen Vergnügen nachgeht. In der Rolle des Nationalhelden und Vorzeigejungen fühlt er sich mehr als unwohl. Mit der neuen Aufmerksamkeit für seine Person kann er nicht umgehen, genauso wenig wie mit den Erwartungen, die in ihn gesetzt werden. Seine wortkarge und bescheidene Art stoßen bei seinem Manager und Trainer auf Unverständnis. Letzterer hat sich für die Durchführung des Wettkampfs verschuldet und gibt sich gegenüber Presse und Politkern längst siegessicher.
Als wichtigste Hürde bis zum großen Tag gilt es für Olli, die Gewichtsgrenze für die Leichtgewicht-Kategorie zu einzuhalten. Dafür muss er in zwei Wochen mindestens zwei Kilo abnehmen, was ihm schwer fällt. Er ist abgelenkt, denn er hat sich verliebt. Er distanziert sich immer mehr von dem ihm prophezeiten „glücklichsten Tag“ in seinem Leben und möchte sich nur noch die Gunst einer einzigen Frau sichern.