„Der Nachtmahr“ von AKIZ



Akiz‘ Monsterfilm, wie er ihn selbst nennt, beeindruckt durch seine Bildfindung, Kameraführung und der Verwendung von Musik. Laut und zuweilen ungemütlich präsentiert sich „Der Nachtmahr“ in Tempo und Inszenierung. Die erste Hälfte baut die Spannung geschickt auf, danach steckt der Film allerdings in einer Schlaufe fest, bis es zum wahrhaft außergewöhnlichen Schluss kommt. Selbst zitiert Akiz bildende Künstler wie William Blake oder Johann Heinrich Füssli als Vorbilder. Mit ihnen hat er die Faszination für Traum und Albtraum (Nachtmahr) gemein.

Die Zeichnung des übernatürlichen Wesens erinnert an eine Mischung zwischen „E.T.“ und dem Gollum aus „Herr der Ringe„. Hier hätte man vielleicht einen eigenständigeren Einfall erwartet. Doch insgesamt handelt es sich um einen mutigen Beitrag zum deutschen Genrefilm, dessen Autor, der von „Der Nachtmahr“ ausgehend eine Trilogie des „Dämonischen“ plant, weiter beobachtet werden sollte. Zuletzt sei erwähnt, dass Akiz in der Wahl seiner Protagonistin Carolyn Genzkow, ein gutes Gespür bewiesen hat. 2010 gewann Genzkow bereits den Deutschen Fernsehpreis als Bestes Nachwuchstalent.

Teresa Vena

Der Nachtmahr„, Regie: Akiz, Darsteller: Carolyn Genzkow, Wilson Gonzalez Ochsenknecht, Sina Tkotsch, Alexander Scheer, Kim Gordon, Julia Jenkins, Arnd Klawitter, Kinostart: 26. Mai 2016, ab 27. Oktober 2016 auf DVD, Blu-ray und Digital

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