„Die letzte Sau“ von Aron Lehmann
Immer der Nase nach
2012 entstand im Regierungsbezirk Schwaben ein Film, der sich seitdem nicht nur unter Cineasten einen Kultstatus erarbeitet hat. „Kohlhaas oder die Verhältnismäßigkeit der Mittel“ erzählte vom Traum, einen monumentalen Film zu drehen und den Folgen, wenn einem plötzlich die finanzielle Förderung gestrichen wird.
Er entstand als Diplomfilm des Regisseurs Aron Lehmann, der nun mit seinem inzwischen dritten Film – „Die letzte Sau“ – nachlegt. Dabei bleibt er nicht nur dem Schwabenland, sondern auch seinem eigenen Gespür für das Absurde treu.
Weiterlesen: Verena Manharts Kritik zu „Kohlhaas oder die Verhältnismäßigkeit der Mittel„…
Der Schweinebauer Huber (Golo Euler) sieht seit Jahren dabei zu, wie sich die Agrarwirtschaft verändert. Große Industriehöfe, Massentierhaltung, Schlachtungen am Fließband. Für ihn und seinen kleinen Hof bleibt da einfach kein Platz mehr. Die aussichtslose Situation hat ihn längst in die Lethargie getrieben, als ein Kometeneinschlag seinen Hof zerstört und (fast) alle seine Tiere tötet. Huber schnappt sich die einzige Sau, die die Katastrophe überlebt hat, schlüpft in einen tintenblauen Überwurf und setzt sich auf sein Moped. Was er will, weiß er selbst nicht so genau, aber was er bekommt, ist eine nationale Revolution.