„Love“ („Miłość“) von Filip Dzierżawski


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In seiner Dokumentation „Love“ („Miłość„) erzählt Regisseur Filip Dzierżawski von der polnischen Jazz-Band Miłość. Er lässt die Mitglieder auf die Ereignisse der vergangenen Jahre zurückblicken.

Die Band formierte sich Ende der 80er Jahre in Gdańsk. Zu Beginn angetreten als Duo, bestehend aus Tymon Tymański und Mikołaj Trzaska – zwei jungen, talentierten Musikern. Mit ihren Klängen wollten sie die vorherrschende Tristesse durchbrechen. Die Männer verband nicht nur eine gemeinsame Idee, sondern auch eine tiefe Freundschaft. Mit der Zeit erweiterte sich die Band, Jacek Olter und Leszek Możdżer kamen hinzu.

Trotz erster Erfolge, bahnten sich Konflikte an. Vor allem zwischen dem wilden Saxofonisten Trzaska und dem orthodoxen Pianisten Możdżer. Unterschiedliche künstlerische Positionen erschwerten zunehmend die Zusammenarbeit. Tymański versuchte zwischen den Fronten zu vermitteln, jedoch ohne Erfolg. Trzaska verließ schließlich die Band, Maciej Sikała nahm seinen Platz ein.

Es ist die Geschichte einer Liebe mit vielen Höhen und Tiefen. Die erste Platte im Jahr 1993 und Auftritte mit Jazz-Größen wie Lester Bowie gehörten zu den Höhepunkten in der Bandgeschichte. Alte Videoaufnahmen und Fotografien erinnern an die Glanzzeiten der Band. Den Tiefpunkt markiert der Suizid von Olter, der zur endgültigen Auflösung der Band führte. Zehn Jahre später kamen Comeback-Gedanken auf. Ein Auftritt auf dem „Off-Festival“ in Mysłowice sollte der Beginn eines Revivals sein, doch am Ende standen nur zwei aus der vierköpfigen Band auf der Bühne. Zu groß waren die künstlerischen Differenzen.

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