„Der Prinz und der Dybbuk“ von Elwira Niewiera und Piotr Rosolowski


James Mason und Sophia Loren mit Waszynski (Fotograf unbekannt). (c) Edition Salzgeber

James Mason und Sophia Loren mit Waszynski (Fotograf unbekannt). (c) Edition Salzgeber

Leben in einer Traumwelt

Michael Waszinski. In der Zwischenkriegszeit bekannt als einer der bedeutendsten Regisseure des polnischen Kinos, danach Produzent der größten Hollywoodfilme in Italien. Doch wer war er abgesehen von seinen filmischen Errungenschaften?

Ein Friedhof. Eine sonore Stimme, die Yiddisch spricht. Ein junger Mann, der sich langsam in einen Geist verwandelt. Szenen aus dem Film „Der Dybbuk“, einem der Meilensteine des polnischen Kinos aus dem Jahr 1937. Regie: Michal Waszynski. Wer nun eine Bestandsaufnahme über die goldene Zeit des polnischen Kinos erwartet, der irrt.

In den folgenden 82 Minuten geht es nur bedingt um die Filmwelt. Es geht auch nicht um ein Leben für den Film, sondern vielmehr um das Kino als Abbild eines Lebens – des Lebens von Michael Waszynski, genannt „Der Prinz“, einem Mann, der laut Zeitzeugen ebenso geheimnisvoll wie aufregend war, und dessen Vergangenheit bis heute nie beleuchtet wurde. Das Regieduo Rosolowkski und Elwiera deckt in „Der Prinz und der Dybbuk“ diese Vergangenheit auf.

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