„Gimme Danger“ von Jim Jarmusch


Ober-Stooge Iggy Pop in "Gimme Danger". Foto: Studiocanal

Ober-Stooge Iggy Pop in „Gimme Danger“. Foto: Studiocanal

Ein Stück Musikgeschichte

Pünktlich zu Jim Osterbergs, alias Iggy Pop, 70. Geburtstag kommt die Dokumentation „Gimme Danger“ von Jim Jarmusch ins Kino, die sich der Geschichte der „The Stooges“ widmet.

Iggy Pop gilt als Kopf der Punk-Rock-Band, die zwischen 1969 und 1974 in den USA ihre Blütezeit feierte. Die vierköpfige Gruppe 18- und 19-jähriger Schulabgänger aus Michigan stand damals am Anfang der Kulturrevolution, die man mit der 1968er Generation verbindet. Sie sollte entsprechend einen nachhaltigen Einfluss auf die Musikgeschichte ausüben und genießt noch heute kultischen Status.

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Treibende Kraft der Band war Iggy Pop, der mit seinen Eltern in einem Wohnwagen aufwuchs und von ihnen in seiner Leidenschaft für die Musik mit einem Schlagzeug unterstützt wurde. Interessanter fand der Selbstinszenator aber bald die Rolle des Frontmans, denn es machte ihm „keinen Spass, den anderen immer auf den Hintern zu starren“. Bei den Konzerten oblag der Unterhaltungsteil ebenfalls Pop, der auf der Bühne wie ein Verrückter, vielfach unter dem Einfluss von Drogen, in absurden Verrenkungen auf- und absprang, die sich wenigen, wiederholenden Worte aus den Gliedern schrie und sich immer wieder ins Publikum warf. „The Stooges“ waren eine Ansammlung von Exzessen, viel zu laut, viel zu ausgeflippt.

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