„Meine schöne innere Sonne“ („Mon beau soleil intérieur“) von Claire Denis
Eine Frau in der Lebenskrise
Es geht um Liebe in Paris, der Stadt der Liebe par excellence. Isabelle ist Mitte Fünfzig und hat Erfolg mit ihrer Malerei, doch ihr Liebesleben bereitet ihr Sorgen und überschattet den Rest. An Verehrern mangelt es ihr nicht, sie unterhält sogar mehrere Affären gleichzeitig. Doch für die Männer ist sie nie mehr als ein außereheliches Amusement, die klassische Affäre. Nicht im Traum würden sie für Isabelle ihr bequemes Leben aufgeben. Weder der selbstgefällige Banker, der sie schnöde mit den Worten „Du bist eine außergewöhnliche Frau, aber meine Frau ist perfekt“ abspeist, noch der Schauspieler oder der Musiker, die sich in einer Schaffenskrise befinden.
In diesen Typen findet sie keine Entsprechung ihrer Träume und Sehnsüchte. Schlimmer: Sie fungiert für sie vielmehr wie eine praktische Ablage des eigenen Ballastes, als eine Art Psychotherapie mit gewissen Vorzügen. Als Isabelle dies langsam dämmert, löst sie sich von einem nach dem anderen. Doch gleich stürzt sie sich in eine ganze Reihe von neuen Liebeleien und verfängt sich in einer Spirale der Unsicherheit. Bis sie sich nicht mehr weiterzuhelfen weiß und einen selbsternannten Wahrsager aufsucht.