„A Date for Mad Mary“ von Darren Thornton


Darren Thorntons "A Date for Mad Mary" erzählt die Geschichte zweier Freundinnen, die sich in unterschiedliche Richtungen entwickeln. Foto: Shebeen Flick

Darren Thorntons „A Date for Mad Mary“ erzählt die Geschichte zweier Freundinnen, die sich in unterschiedliche Richtungen entwickeln. Foto: Mongrel Media/Shebeen Flick

Das Ende einer Freundschaft

In einer unkommentierten, ruhigen Eröffnungssequenz macht der Zuschauer die Bekanntschaft von Mary (Seana Kerslake), die auf den ersten Blick empfindsam und selbstbewusst erscheint – und nicht unbedingt „verrückt“. Selbst nachdem klar wird, dass sie gerade aus dem Gefängnis entlassen wurde, wirkt sie vor allem sympathisch. Das Gefühl bleibt und wird sich im Laufe der Geschichte nur weiter verstärken.

Marys erster Gedanke in der Freiheit gilt Charlene (Charleigh Bailey), ihrer Kindheitsfreundin, die sie seit ihrem neunten Lebensjahr kennt und für sie eindeutig der wichtigste Mensch ist, lange vor ihrer eigenen Mutter oder Großmutter zum Beispiel. Auf Rat ihrer Mutter, die erzählt, dass Charlene wegen ihrer Hochzeitsplanung erschöpft sei, unterdrückt Mary indes ihren Impuls gleich bei Charlene vorzusprechen. Das Wiedersehen der beiden bei der Brautkleidprobe verläuft weniger herzlich, als es sich Mary vorgestellt hatte. Ihre Zweisamkeit stört die schnippische, vornehmtuende andere anwesende Freundin Charlenes, die keinen Hehl aus ihrer Abneigung gegenüber Mary macht – die Feindseligkeiten beruhen allerdings auf Gegenseitigkeit.

Als erste Brautjungfer hat Mary die Aufgabe, eine Rede zu halten, weswegen ihr Charlene vorsorglich gleich selbst eine schreibt und ihr eine CD schenkt, mit der sie an ihrem Akzent feilen könne. Größere Schwierigkeiten hat Mary in der Suche einer Begleitung für die Hochzeit. Nachdem ihrer neuer Kollege in der Fast-Food-Kette ausfällt, weil er verheiratet ist und ein alter Bekannter zwar ein oder zwei Verabredungen mit Frauen hinter sich hat, aber das Verfahren insgesamt als lästig und ohne besonderen Mehrwert für sich empfindet, wendet sich Mary an eine Agentur. Diese wirbt mit dem Logo „Ganz egal wie schön das Leben gerade ist, es ist immer besser, wenn man jemanden Besondern hat, mit dem man es teilen kann.“ Für Mary beginnt ein wahrer Date-Marathon, bei dem die ganze Junggesellenschar der Kleinstadt auf den Prüfstand kommt.

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