„Stromberg – Der Film“ von Arne Feldhusen


In "Stromberg - Der Film" zeigen sich die Protagonisten um Bernd Stromberg (Christoph Maria Herbst, vorne) noch einmal von ihrer besten Seite. Copyright: Brainpool / Willi Weber

In „Stromberg – Der Film“ zeigen sich die Protagonisten um Bernd Stromberg (Christoph Maria Herbst, vorne) noch einmal von ihrer besten Seite. Copyright: Brainpool / Willi Weber

Das große Fressen

Nach zehn Jahren und höchsten Auszeichnungen, wie dem Grimme-Preis und dem Deutschen Fernsehpreis verlässt Titelheld Bernd Stromberg (Christoph Maria Herbst) sein kuscheliges Comedy-Fernsehserienformat und wagt sich raus auf die große Kinoleinwand. Damit hat die in der Schadensregulierung der fiktiven Versicherung Capitol angelegte Mockumentary sein Vorbild, die britische Serie „The Office„, nicht nur deutlich überlebt, sondern auch überholt. Die deutsche Variante der Serie entwickelte sich über die Jahre zu einem erfolgreichen Unikat.

Ein Geheimnis des Erfolgs: Dem Team um Produzent, Drehbuchschreiber und „Stromberg„-Mastermind Ralf Husmann gelang es früh, eine treue Anhängerschaft aufzubauen. Diese Fans prägen die Geschichte von „Stromberg“ mit: Sie bewahrten vor Jahren die Serie mit der Aktion „Stromberg darf nicht sterben“ vor dem Aus und im Dezember 2011 ebnete eine nie da gewesene Crowdinvest-Aktion den Weg in die Kinos. Bereits innerhalb weniger Tage war die als Ziel ausgegebene Investitionssumme von einer Million Euro erreicht, die die Macher für den riskanten Sprung ins Kino kalkulierten. Kurzzeitig war „Stromberg – Der Film„, laut Husmann das erfolgreichste Crowdinvest der Filmwelt.

Knapp zwei Jahre nach dem Rekord können alle Stromberger endlich den tyrannischen wie faulen Chef mit dem Klobrillenbart auf großer Leinwand bewundern. Die Capitol feiert ihr 50-jähriges Firmenjubiläum im großen Stil. Die gesamte Belegschaft macht sich eher widerwillig im gemieteten, schäbigen Reisebus auf zum Vergnügungswochenende auf Firmenkosten in einem Landhotel. Verordnete Arbeits-Freizeit, wenn man so will.

An Bord, Strombergs bewährte Truppe um Ernie Heisterkamp (Bjarne Mädel), das mittlerweile verheiratete Büropaar Ulf (Oliver Wnuk) und Tanja (Diana Staehly) samt Pflegekind Marvin (Max Kluge) und On-Off-Beziehungs-Schwarm Jennifer (Milena Dreißig). Bald werden die ersten Flaschen geköpft und die eisige Stimmung schwindet spätestens als „der Papa“ höchstpersönlich den unwirschen Busfahrer ablöst und die Zieleinfahrt selbst übernimmt.

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