„The Guest“ („Der Gast“) von Adam Wingard


Regisseur Adam Wingard setzt auf einen Retro-Style. (c) Splendid Film

Regisseur Adam Wingard setzt auf einen Retro-Style. (c) Splendid Film

Der unheimliche Gast

Adam Wingard präsentiert nach dem spannenden Horror-Thriller „You’re Next“ von 2011 mit „The Guest“ erneut eine Geschichte um eine brutale Mordserie, die ihren Ursprung im Familienkreis hat. Dieses Mal steht nicht Habgier und ein ausgeklügelter Plan dahinter, sondern alles entspringt einem missverstandenen Helferinstinkt und purem Wahnsinn.

David ist ein junger Soldat, der seinen Dienst in Afghanistan geleistet hat. Zurück in den Staaten besucht er die Familie eines seiner Kameraden, der kurz davor im Einsatz getötet wurde. An den Sohn erinnert und durch seine mitfühlenden Worte getröstet, freunden sich erst die Mutter, dann nach und nach die anderen Familienmitglieder mit David an. Er fällt durch extreme Höflichkeit und Hilfsbereitschaft insbesondere bei Luke, dem Jüngsten der Familie, und der Tochter Anna auf. Dem Jungen hilft er, sich gegen die Rowdies aus der Schule, die ihn schlagen und mobben, durchzusetzen. Seine Methoden sind dabei alles andere als diplomatisch oder zimperlich.

Selbst körperlich gut trainiert, setzt er alle außer Gefecht, die ihm über den Weg laufen. Vor Gewaltanwendung scheut David nicht zurück. Mitschülern von Luke zerschmettert er Gläser und zieht ihnen Billardstöcke über den Kopf, den aufdringlichen Ex-Freund einer Bekannten klatscht er an die Wand. Obwohl brutal, lassen sich diese Aktionen noch als Ritterlichkeit deuten, bis sich David sich Waffen besorgen lässt und die Beschaffer kaltblütig erschießt.

Als die Tatwaffe bei Annas Freund auftaucht und er der Morde beschuldigt wird, misstraut Anna den Vorwürfen und vermutet, David verheimliche etwas. Mit ihrem Anruf bei der Armee löst sie eine Lawine aus, die zahlreiche Opfer fordert.

1 2