„Zud“ von Marta Minorowicz


Der elfjährige Sukbhat muss Verantwortung für seine Familie übernehmen. Foto: filmPolska

Der elfjährige Sukbhat muss Verantwortung für seine Familie übernehmen. Foto: filmPolska

Über der Steppe weht leise der Wind

Eine karge Landschaft, geprägt von Hügeln in der Ferne, einem staubigen Boden und den Viehherden der Nomaden, die sich in diesem Teil der Erde ein Zuhause geschaffen haben. Das Leben in der mongolischen Steppe ist hart. Mehrmals im Jahr kommt der Zud; ein Kälteeinbruch mit Sturm und Schnee, der viele Familien an ihre Grenzen bringt. Besonders das Viehsterben in Folge der extremen Kälte führt schnell zur Existenzbedrohung, denn die Tiere sind hier Lebensgrundlage.

Als der Zud unerwartet über den elfjährigen Sukbhat und seine Familie einbricht und viele ihrer Ziegen und Schafe erfrieren, steht sein Vater vor einer schwierigen Situation. Er hat Schulden und muss zu Geld kommen. Die Mutter muss sich um den kleinen Sohn kümmern, er selbst ist mit den Tieren beschäftigt. Plötzlich liegt es am älteren Sohn, Sukbhat, Geld für die Familie aufzubringen. Da im Dorf regelmäßige Pferderennen stattfinden, bei denen man viel Geld gewinnen kann, zwingt der Vater den Jungen, ein wildes Pferd einzureiten. Alle Hoffnung liegt nun auf ihm.

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