Hajo Schäfer und Anna Leonenko: Das Netzwerk formiert sich


Anna Leonenko und Hajo Schäfer stellten in ihrem Vortrag die durch die Vernetzung der Festivals in einem Netzwerk entstehenden Möglichkeiten in den Vordergrund. Unter dem Motto „filmfestivals united – Berliner Filmfestivals gründen Netzwerk“, formulierte Hajo Schäfer als große Ziele, Zuschauer weit vor Festivaltermin zu erreichen und neue Zuschauer zu gewinnen, indem die „von Festivals hören, von denen sie vorher nix gehört haben.“

Die Ideen des Netzwerks sind vielschichtig:
So könnte in Zukunft etwa Festivalpass mit Rabatten vertrieben werden.
Weitaus konkreter ist die Planung, was die gemeinsame Veranstaltung „Festivals United“ angeht, die vorige Woche ihre erfolgreiche Premiere im Babylon Mitte feierte. Dort präsentierten die einzelnen Festivals je einen Beitrag un erschufen ein vielseitiges Programm. Der Abend wird im Herbst wiederholt werden.

Fast noch wichtiger:
Die Planung eines Festival-Jahres-Kalenders, der „eine komplette Übersicht über das Festivaljahr 2010 bietet“, geht voran. Eine für Fachbesucher, Journalisten und Zuschauer gleichermaßen wichtige Innovation, von der alle Berliner Filmfestivals profitieren sollen.

Neben Plänen berichtete Schäfer auch von bereits verwirklichten Zielen, so führen die Festivals einen „Staffellauf“ untereinander ein, wo symbolisch ein weitergegeben und der Trailer des Nachfolgers schon gezeigt wird.
Das Potential des Netzwerks erhöht die Reichweite aller Teilnehmer um ein Vielfaches.
Davon profitieren vor allem auch kleine Festivals, die wie große ins Boot geholt werden sollen, „jenseits von Budget-Grenzen“, wie Schäfer erklärt. Es entstehe ein „ offenes Netzwerk, ohne Mitgliedschaft.“ Schließlich „lebt Berlin von Keimzellen und kleineren Projekten.“

Wichtig dabei, wie Anna Leonenko ergänzt:„Jeder bringt sich ehrenamtlich mit seinen Stärken in Arbeitsgruppen ein.“ So könnten sich beispielsweise jeweilige Spezialisten um Segmente wie etwa Fundraising, gemeinsame Events oder auch die Kommunikation kümmern.