Pornfilmfestival 2011: Erste Einblicke


Filmszene: "Man at Bath"

Filmszene: "Man at Bath"

Das Pornfilmfestival Berlin geht am 26. Oktober in die nächste Runde. Auch in diesem Jahr beleuchtet das Festival in cineastischer wie zweckmäßiger Hinsicht die Facetten menschlicher Sexualität. Eröffnet wird die mittlerweile sechste Ausgabe von Christophe Honorés Spielfilm „Man at Bath„, der seine Weltpremiere bereits beim letztjährigen Filmfestival Locarno feierte.

Und darum geht es: Omar (Omar Ben Sellem) liebt Emmanuel (gespielt vom Pornodarsteller François Sagat) nicht mehr. Deshalb kommt ihm die Promotiontour für seinen Film nach New York ganz gelegen. Wütend verlässt er die gemeinsame Wohnung und fordert seinen Freund auf, bis zu seiner Rückkehr ausgezogen zu sein. Um sich selbst und dem Ex-Partner zu beweisen, dass es vorbei ist, ist beiden Männern jedes Mittel recht. Der Original-Titel „Homme au bain“ ist eine Referenz an das gleichnamige Bild des impressionistischen Malers Impressionismus Gustave Caillebottes.

Seine Weltpremiere auf dem Festival wird der neueste Teil des „Fucking Different“-ProjektsFucking Different XXX“ erleben, diesmal mit Beiträgen von u.a. von Emilie Jouvet, Bruce LaBruce, Maria Beatty, Todd Verow und Courtney Trouble. Der indonesische Transgender-Action-Thriller „Madame X“ wird in Anwesenheit des Regisseurs Lucky Kuswandi gezeigt. „Madame X“ lief bereits beim diesjährigen Asian Hot Shots (hier zum Festivalbericht). Die queere Satire erzählt die Geschichte einer Transgender-Frisörin aus der Stadt, die tief im Landesinneren die traditionelle indonesische Kampfkunst, Pencak Silat, erlernen muss. Gemäß einer alten Prophezeiung um kämpft sie als Madame X mit Superfön und Stöckelschuh-Roundhousekicks gegen Homophobie und schlecht gestylte Islamisten. Lucky Kuswandi paart in seinem Spielfilmdebüt trashige Specialeffekten und schräge Comedy mit sozialkritischen Untertönen.

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