Vier Fragen über die Berlinale an …

Erinnerungen und Erwartungen an die Berlinale


Regisseur Nicolas Wackerbarth präsentiert im Forum seinen Film "Halbschatten".

Regisseur Nicolas Wackerbarth präsentiert im Forum seinen Film "Halbschatten".

Revolver-Mitherausgeber, Schauspieler und Regisseur Nicolas Wackerbarth („Halbschatten„, „Unten Mitte Kinn„, „Halbe Stunden„) über seine Berlinalen…
Welches Erlebnis verbinden Sie mit der Berlinale?
Bela Tarr, wie er von der Bühne heruterkam, als ihm der Silberne Bär für „Das Turiner Pferd“ verliehen wurde, die wartenden Journalisten stehen ließ und mich fragte, ob auch ich morgen zu seinem Seminar in die dffb kommen würde. Dann ging er seiner Wege – noch bevor ich oder jemand anders gratulieren konnte: seine Art von Showbusiness.

Wie überstehen Sie die Berlinale?
a) Durchhalten. Leistet man sich eine Pause, sinkt der Energiehaushalt kritisch.
b) Mich davor umhören und eine Auswahl von 10 Filmen treffen.
c) Nach Rostock fahren.

Was würde der Berlinale gut tun?
Achten Sie auch mit 63 auf Ihre Figur. Gehen Sie nicht in die Breite.

Welchem Berlinale-Film hätten Sie mehr Aufmerksamkeit gewünscht?
Material“ von Thomas Heise hätte im Wettbewerb gezeigt werden sollen. Gibt es einen schöneren, komplexeren und offeneren Film über die Wende?

Nicolas Wackerbarth bei unserem Tischgespräch Delicatessen mit Till Claassen (Organisator des Media-Arts-Festivals Emergeandsee), Regisseur Jakob Ziemnicki (“Polnische Ostern“, “1. Mai – Helden der Arbeit“) und Lukas Förster (Kurator, u.a. Filmreihe “Spuren eines Dritten Kinos“, und Filmkritiker bei taz und Perlentaucher).

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