Rückblick auf die transmediale 2013
Festivalbericht 2013 - Die Leinwand als Kunsthalle
Vom Stil ganz zu schweigen, wir befinden uns ja schließlich noch immer in den 20er Jahren, überrumpelt „Crossing the Great Sagrada“ aus heutiger Perspektive ganz wunderbar mit Rassismus, Exotismus und kolonialistischen Tendenzen. Den Gipfel dieses Blocks bildete unbestritten „The Woolworth Choir of 1979“ (Großbritannien 2012) von Elizabeth Price, die mit jenem Glanzstück an Assoziation (von sakraler Architektur und Symboliken über die Shangri-Las hin zu einem Kaufhausbrand in Manchester) wohl zu Recht mit dem Turner Prize beehrt wurde. Und da ist es wieder, das ewig sprießende Gewächs aus Verknüpfungen, da ist die Geschichte und letztlich auch Marcel Schwierin, der in seinen transmediale-Programmen genau dies alles zu transportieren sucht. Und ein flackernder Streifzug wurde dem Besucher auch in diesem Jahr beschert. Was davon hängen bleibt und was nicht, wird sich in den nächsten Monaten zeigen. Manchmal ist das ja durchaus überraschend.
Carolin Weidner