Incredible Filmfest 2013 in Potsdam
Unglaubliches aus Potsdam
Mit Disneys „Incredibles“ hat das Filmfest, das nach Wanderjahren durch Brandenburg von 27. bis 31. August im Potsdamer Traditionskino Thalia seine Heimat findet, nichts zu tun. Vielmehr sollen die stattlichen 49 Spiel- und Dokumentarfilme, die auf dem viertägigen Programm, die das Filmfestteam um Initiator Benjamin Glückskind in Thementage strukturiert, zum Nachdenken anregen.
Am Dienstag eröffnet das Incredible Filmfest feierlich mit einer Gala, die zwar noch ohne Filme auskommt, dafür aber mit den Gästen des Festes auf die kommenden Tage und die Höhepunkte unter dem Motto „Neues Leben wagen“ einstimmen soll. RBB-Moderator Christian Matheé führt durch den Abend, den das Gemini-Filmorchester mit Klassikern der Filmmusikgeschichte einrahmen wird. Bei dieser Gelegenheit lernt das interessierte Publikum auch die prominenten Jurys kennen, für die unter anderem Schauspielerin Christine Neubauer und Carsten van Ryssen (von der heute-Show) gewonnen werden konnten, um in den Kategorien Dokumentation, Spielfilm und Nachwuchs über die ausgelobten Preise
zu entscheiden.
Wir haben uns das Programm angesehen und für jeden der Tage Empfehlungen parat…
Der Festival-Mittwoch hat das Filmfest mit „Recht und Gerechtigkeit“ überschrieben. Während zur Prime-Time, um 20:15 Uhr mit „Frei“ von Bernd Fischerauer sogar eine Weltpremiere samt anschließenden Filmgespräch ansteht, möchten wir auf zwei weitere Werke hinweisen, die es in sich haben: Zum einen „5 Jahre Leben“ (Stefan Schaller), der die Geschichte des „Bremer Taliban“ Murat Kurnaz erzählt, der in dem rechtsfreien Raum Guantanamo inhaftiert wurde und zum anderen auf „Nach Wriezen“ von Daniel Abma, der unseren Chef Martin Daßinnies schon bei achtung berlin beeindruckte: „“Nach Wriezen“ entzieht sich mit großer Selbstsicherheit gefälligen Deutungshoheiten – dem Urteil über richtige und falsche Lebensentwürfe – und ist wohl gerade deshalb einer dieser „kleinen“ Filme, die große Wirkung entfalten.“ (Hier die ausführliche Kritik und hier ein Interview mit dem Regisseur Abma).