Kurzfilmtag 2013: Interview-Spezial
Kurz und gut: Interviews zum Kurzfilmtag 2013
Herr Fehrmann, was hat der Kurzfilm dem Langfilm voraus?
Jürgen Fehrmann: Im Grunde gar nicht so viel, außer vielleicht, dass er für Filmemacher schneller und günstiger produzierbar ist und für den Zuschauer schneller vorbei ist.
Wie könnte der Kurzfilm in Deutschland besser unterstützt werden?
Es würde schon ein bisschen helfen, wenn mehr Kinos regelmäßig Kurzfilme ins Vorprogramm nehmen und Kurzfilmmacher dadurch mehr Plattformen für ihre Arbeit hätten.
Welcher Kurzfilm hat Sie im zurückliegenden Jahr überzeugt?
Viele! Wir haben natürlich für British Shorts schon allerhand Kurzfilme gesehen und es ist schwer, einen hervorzuheben. Aber beim London Film Festival hat mir persönlich in diesem Jahr der Film „Beat“ von Aneil Karia besonders gut gefallen. Wie da eine eigentlich simple Geschichte – ein Tag im Leben eines totalen Außenseiters – mit dem grandiosen Hauptdarsteller Ben Whishaw („007“ und „The Hour„) und ebenso hervorragendem Soundtrack (von Battles und Godspeed You! Black Emperor) in Szene gesetzt wurde, das ist schon großartig. Online ist bislang nur ein Trailer zu sehen, aber den ganzen Film gibt’s dann im Januar 2014 bei British Shorts!
Wo trifft man Sie am 21.12.2013?
Auf jeden Fall im Sputnik Kino, zu einem Spätprogramm mit Kurzfilmen aus den letzten fünf Sputnik-Jahren und Beiträgen vom Open Screening und den im Sputnik stattfindenden Kurzfilmfestivals.
Wieso braucht der Kurzfilm Filmfestivals?
Festivals gehören zu den seltenen Gelegenheiten, Kurzfilme auf die große Leinwand zu bringen und aus dem Schattendasein im Internet zu holen. Außerdem sind sie für Filmemacher eine Chance, sich einen Namen zu machen, neue Kontakte zu knüpfen und sich so eventuell für kommende Projekte – vielleicht ja auch für Langfilme – bessere Vorraussetzungen zu schaffen.
Die Fragen stellte Denis Demmerle.
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