7 Filmtipps für den Juli 2014

7 Kinofilme im Juli, die keiner verpassen sollte


"King of Pigs": Südkoreas Leistungssystem als Schweinestall. Foto: Drop Out Cinema

„King of Pigs“: Südkoreas Leistungssystem als Schweinestall. Foto: Drop Out Cinema

The King of Pigs

Darum geht es:
Die Schulzeit kann grausam sein, gerade für die, die am unteren Ende der Futterkette, um im Bild von „The King of Pigs“ („Dwae-ji-ui wang„) zu bleiben. In Korea treffen sich Jong-Suk und Kyung-Min nach 15 Jahren Funkstille wieder und lassen ihre grausame Schulzeit Revue passieren. Als der rebellische Chul in ihr Leben tritt, entdecken sie Wege, sich zur Wehr zu setzen…
Was du zum Film wissen musst:
In Korea erschien Sang-ho Yeon bitterböser Animationsfilm bereits 2011. Äußert gelungen konfrontiert „The King of Pigs“ sein Publikum mit enormer Antipathie. Durch die Kombination aus klassischem Zeichentrick und 3D Elementen wirken die Bilder allesamt artifiziell ideologisch und persönlich nah zugleich.
Start: 17. Juli
Weiterlesen: Mit der Aufforderung „Ruft doch mal einen verschollen geglaubten Schulfreund an und ladet ihn auf einen Kinobesuch ein.“ endet André Kirchners Filmkritik „Die Hackordnung im Schweinestall zu „The King of Pigs„.
Hier einige Eindrücke vom Film…

Hauptdarsteller Liao Fan interpretiert den ruchlosen Zhang gleichsam bemitleidenswert wie aggressiv. (c) Berlinale

Hauptdarsteller Liao Fan interpretiert den ruchlosen Zhang gleichsam bemitleidenswert wie aggressiv. Foto: Berlinale

Feuerwerk am helllichten Tage

(„Black Coal, Thin Ice„)
Darum geht es:
Zhang (Liao Fan) ist ein abgehalfterter Ex-Bulle mit einem Arsch voll Ex-Bullen-Problemen. Sein wichtigster Fall blieb ungeklärt, die seelischen Wunden übertreffen die Schmerzen einer Schussverletzung und sind noch nicht verheilt. Seine Frau hat ihn verlassen, den Frust ertränkt er im Alkohol, sein Leid lässt er an seinen Mitmenschen aus. Doch die Rettung des Seelenheils naht: In seinem letzten Fall – das Opfer wurde zerteilt und tauchte stückchenweise in verschiedenen Kohleminen auf – gibt es neue Erkenntnisse…
Was du zum Film wissen musst:
Diao Yinan Neo-Film noir „Feuerwerk am helllichten Tage“ ging als großer Sieger der 2014er Berlinale hervor und sicherte sich den Goldenen Bären. Ob sein beinahe selbstverliebtes Spiel mit dem Spannungsbogen notwendig ist, muss jeder Zuschauer selbst entscheiden. Doch die handwerklichen Klasse Yinans ist über jeden Zweifel erhaben.
Start: 24. Juli
Weiterlesen: Peter Corrells ausführliche Filmkritik „Sadistisches Spiel mit dem Spannungsbogen.
Hier einige Eindrücke des toll fotografierten Berlinale-Gewinners…

In 170 Minuten schildert Graf die Beziehung zwischen Schiller (Florian Stetter) und den Schwestern Charlotte von Lengefeld (Henriette Confurius) und Caroline von Beulwitz (Hanna Herzsprung). Foto: Senator Film

In 170 Minuten schildert Dominik Graf die Beziehung zwischen Schiller (Florian Stetter) und den Schwestern Charlotte von Lengefeld (Henriette Confurius) und Caroline von Beulwitz (Hanna Herzsprung). Fotos: Senator Film

Die geliebten Schwestern

Darum geht es:
Schriftsteller Friedrich Schiller verbringt einen Sommer mit den Schwestern Charlotte und Caroline. Am Ende dieser gemeinsamen Zeit hat er sich in beide verliebt. Die Ehe mit Charlotte kommt trotz Klassendifferenzen zustande, mit Caroline entwickelt sich zeitgleich eine stürmische Affäre.
Was du zum Film wissen musst:
Dominik Graf zeichnet ein Sittenbild einer Gesellschaft im Übergang vom 18. zum 19. Jahrhundert, in dessen Mittelpunkt der große Schiller steht. Während seine Ehe mit Charlotte historisch belegt ist, zeugt laut Graf nur ein einziger Brief von der amourösen Legende von Schiller und Caroline. Bei der Berlinale feierte das Werk seine Premiere und wurde dort gefeiert.
Start: 31. Juli
Weiterlesen: Alina Impes Film-Review „Vom Gestern und Heute der Liebe zu „Die geliebten Schwestern„.

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