Mehr als nur Preisträger – Eindrücke vom 30. interfilm

Was von #interfilm30 bleibt



Car Shorts mit viralem Hit

Gemeinsam mit seinem Partner dircet line rief interfilm zu einem auf den ersten Blick etwas merkwürdigen, weil monothematischen, Wettbewerb auf: Car Shorts. Die dafür nominierten Kurzfilme des Wettbewerbs einte, dass sie sich rund ums Auto drehen sollten.

Schon die recht beeindruckende Zahl von 351 Einreichungen, durfte als erster Hinweis für die letztlich hohe Qualität der Auswahl verstanden werden – und so überzeugte die Reihe mit 24 sehr heterogenen Werken, wie sie nur eine Kurzfilmauswahl vereinen kann.

Weiterschauen: Berliner Filmfestivals stellte einige seiner Car Shorts-Favoriten vor, hier „Rush Hour“ von Fernando Livschitz.

Dem Gewinner des Wettbewerbs, „Újratervezés“ aus Ungarn, widerfuhr das, worauf sicher viele Kurzfilmmacher hoffen, die ihre Werke ins Netz stellen. Das Netz entfaltete seine virale Kraft und machte den Zwölfminüter des gebürtigen Straßburgers Barnabás Tóth mit dem die Zuschauer ein älteres Pärchen auf seinen Autofahrten begleitet zum Hit. Seit der Nominierung für Car Shorts konnte der Film fast eine Million Views verzeichnen.

Kein Wunder, dass sich die beiden Veranstalter freuten. Dr. David Stachon, Vorstandsvorsitzender von Direct Line, lässt sich wie folgt zitieren: „Ich bin begeistert von dem Ergebnis. Die drei Erstplatzierten spiegeln die ganze Bandbreite des Wettbewerbs wider. Sie stehen damit stellvertretend für die vielen qualitativ hochwertigen und sowohl thematisch als auch in der Machart äußerst vielfältigen Beiträge, die wir erhalten haben.“

Nicht minder zufrieden zeigte sich Matthias Groll von interfilm Berlin: „Es freut mich sehr, dass beim Rennen um die Preisgelder ein anspruchsvoll narrativer Film ganz vorne liegt. Dies zeigt, dass die Qualität in den viralen Strategien, Zufällen und (Um-)Wegen des Internets wider allen „Cat Content“ durchaus auch erfolgreich sein kann. Boten die 24 Nominierten in Machart und Inhalt eine überaus bunte und originelle Bandbreite an das Filmschaffen rund ums Auto, so sind die drei Gewinner die verdiente Spitze des Eisbergs von Urbanität, Fantasie und Mobilität.“

Das Ende des gelungenen Wettbewerbers bildete eine stimmige Preisverleihung, wo neben Knabbereien und kühlen Getränken auch Softgummi verdrückt wurde – in Autoform, versteht sich.

DD

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