Unknown Pleasures 2018: Indie-Kino aus den USA


UP9-Poster_smallZum neunten Mal überhaupt und zum zweiten Mal im Kino Arsenal, findet vom 12. bis zum 28. Januar das Filmfestival Unknown Pleasures statt. Als zweite Spielstätte dient in diesem Jahr das Kino Wolf in der Neuköllner Weserstraße.
Wie gewohnt steht der amerikanische Independentfilm im Zentrum des Festivals – und damit Filme aus einem Land, das man seit einem guten Jahr mit Begriffen wie Fake News, Polarisierung und Zäsur in Verbindung bringt. Man spürt den Umbruch durch die Wahl Trumps. Viele der Filme wurden davor konzipiert, und nach der Wahl fertiggestellt. Kevin Jerome Eversons „Tonsler Park“ ist sogar mittendrin, nämlich in einem Wahllokal in einem überwiegend schwarzen Stadtteil von Charlottesville. Durch die Ereignisse im letzten Sommer, als eine Frau auf einer White-Supremacy-Demonstration von einem Auto überfahren wurde, verstärkt sich die Bedeutung des Filmes und des Ortes.

Die meisten der gezeigten Filme verlassen die großen Metropolen und kreisen um Erinnerungen, Familien und deren Alltag. Dabei spielt auch immer wieder die Umgebung eine große Rolle, ebenso wie eine gewisse Unruhe in den Bildern. Terrence Malick greift etwas höher und dokumentiert in „Voyage Of Time: Life’s Journey“ die Entstehung des Universums. Die Genres sind vielfältig und reichen von Drama über Krimi und Dokumentationen bis hin zu Science-Fiction.

Die meisten Filme feiern hier, obwohl sie andernorts schon Preise abgeräumt haben, ihre Deutschlandpremiere. Einige der Regisseure könnt ihr sogar live erleben: Am 12. Januar war Stephen Cone Eröffnungsgast im Arsenal und am 19. Januar könnt ihr dort mit Aaron Katz über sein neustes Werk diskutieren. Stephen Cone ist außerdem am 13. und 14. Januar im Kino Wolf zu sehen, wo sich am 21. Januar auch Kirk Kjeldsen dem Publikum stellt.

Janine Seiler

9. Unknown Pleasures von 12. bis 28. Januar 2018 in den Kinos Arsenal und W O L F.

Hier noch zwei Filmempfehlungen aus dem Programm…

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