Berlinale Talents 2019: „Mistakes – How to fail better“ – Filmschaffende im Interview
Berlinale Talents 2019: Von Fehlern, Filmen und Wünschen
Schauspielerin (und Dichterin) Susana Abdulmajid:
„Leidenschaftliche Beziehungen ohne Kalkül“
Was kann sich die deutsche Filmszene vom Ausland abschauen?
Schönheit & Bedingungslosigkeit.
Was war der große (berufliche) Fehler, den du wieder genauso machen würdest?
Erst im Alter von 27 Jahren, meinen ersten Film zu drehen – gleichzeitig war es der beste Start, den ich haben konnte!
Wenn du dein Leben lang nur einen Film sehen könntest, welchen würdest du auswählen?
„Breaking the waves“ von Lars Von Trier.
Was möchtest du angehenden Filmschaffenden/Schauspielerinnen mit auf den Weg geben?
Ich würde mich freuen, wenn angehende Filmemacher und Schauspielerinnen, sich mehr in leidenschaftliche Beziehungen stürzen, mit sich selbst und anderen, ganz ohne Kalkül. Das ist Essenz – ich will das so gerne sehen!
Was wünschst du dir für dein Metier?
Ich wünsche mir mehr Kompromisslosigkeit – und wie bereits erwähnt: Schönheit.
Auf was freust du dich in der Talents-Woche persönlich am meisten?
Bei Talents freue ich mich auf die Filmschaffenden aus den arabischen Ländern. Ich möchte wissen, wie es ihnen geht, welche Hürden sie überwinden mussten, ob sie von Zensur betroffen sind und vor allem wie es um die Situation der Schauspielerinnen steht.
Production Design & Art Director Miren Oller
„Mehr Horizontalität“
Was kann sich die deutsche Filmszene vom Ausland abschauen?
„Improvising to improve“ / I want to break free
Was können sich andere Filmszenen von Deutschland abgucken?
„The 3 pre(s)“:
Pre-vision
Pre-cision
Pre-paration
.. und: „Toni Erdmann“ und Rainer Werner Fassbinder.
Was war der große (berufliche) Fehler, den du wieder genauso machen würdest?
Drei Projekte gleichzeitig anzunehmen.
Wenn du dein Leben lang nur einen Film sehen könntest, welchen würdest du auswählen?
Einen Film von Serjei Parajanov wie „The Color of Pomegranates“ könnte ich immer wieder ansehen, weil ich jedes mal visuell und konzeptuell etwas Neues verstehen und entdecken kann.
Was möchtest du angehenden Filmschaffenden/Set-Designerinnen mit auf den Weg geben?
Ich möchte andere motivieren, das zu finden, was ihnen am meisten Spaß im Leben macht! Wo auch immer das ist, es wird immer gut.
Was wünschst du dir für dein Metier?
Ich wünsche mir mehr kollaborative Arbeit mit den ‚Heads of department‘ – mehr Horizontalität im Team – und mehr Freiheit und Zeit mit der Szenografie zu experimentieren, um neue Wege zu finden.
Außerdem wünsche ich mir eine feministische Arbeitsatmosphäre (Gage/Familienzeit) und mehr Anerkennung für das Metier generell.
Auf was freust du dich in der Talents-Woche persönlich am meisten?
Ich freue mich am meisten, andere Filmschaffende aus der ganzen Welt kennenzulernen, um unsere Erfahrungen und Visionen auszutauschen.