Kiez-Kinos #2: Filmrauschpalast Moabit
In seiner Interview-Portraitreihe Kiez-Kinos stellt Berliner Filmfestivals anlässlich der 70. Berlinale Festival-Kinos Berlins vor. Nachdem uns zum Auftakt Anne Lakeberg über das City Kino Wedding erzählt hat, schwärmt nun Sophia Derda von „ihrem“ Filmrauschpalast Moabit.
Was macht den Besuch im Filmrauschpalast Moabit einzigartig?
Wir sind schräg, schrill und manchmal auch ein bisschen chaotisch. Außen ein altes Gemäuer und drinnen die modernste Technik. Wir haben die gemütlichsten Offkino-Sitze in der Stadt und kommen ganz ohne kommerzielle Werbung vor dem Film aus.
Welche Rolle spielt dein Kino für den Kiez? Und welche für die Berliner Filmlandschaft?
Wir sind das einzige Kino in Moabit und betreiben das auch noch ehrenamtlich. Der Eintrittspreis ist selbst in diesen harten Zeiten erschwinglich. Manchmal machen wir‘s sogar für umsonst: über die Sommermonate wird im Hinterhof freitags und samstags unsere Außenleinwand bespielt: Open Air-Kino „Umsonst und Draußen“.
Unser Programm interessiert aber über die Grenzen von Moabit hinaus: Europäisches Arthouse steht gleichberechtigt neben Hollywood-Klassikern und mitreißendem Genrekino. Analog liegt uns am Herzen, so haben wir es uns zur Aufgabe gemacht jeden Monat mindestens einen Film oder gleich eine ganze thematische Reihe von 35mm zu präsentieren.
Welche Rolle spielen Filmfestivals für den Filmrauschpalast Moabit und für dich als Kinomacher?
Für mich als Kinomacherin sind Festivals die Anlaufstelle, wenn es darum geht ein Gespür dafür zu bekommen, was in den nächsten Monaten so angesagt ist. Man erkennt Trends, die kommen und gehen, entdeckt junge, talentierte Filmemacher*innen und kann sich schon mal aufschreiben, was man selbst im eigenen Kino auf großer Leinwand sehen will.
Steckbrief: Filmrauschpalast Moabit
Adresse: Lehrter Straße 35
Bezirk: Moabit/Tiergarten
Website: www.filmrausch.de & www.instagram.com/filmrauschpalast/