Achtung Berlin: Vom 16. bis 20. September 2020 Filme aus und über Berlin


Alles eine Frage der Perspektive… und die ist in „Space Dogs“ von Elsa Kremser und Levin Peter ebenso speziell wie interessant © RAUMZEITFILM

SPACE DOGS

Darum geht es:
Laika, das erste Lebewesen, das 1957 von der Sowjetunion ins Weltall katapultiert wurde, lebt – und zwar als Geist auf den Straßen Moskaus. Er streift als Straßenhündin mit einem vierbeinigen Kumpan durch dunkle Gassen, frisst aus Mülltonnen, trinkt aus Pfützen, jagt Katzen und beobachtet still, wie Menschen in Bars ihre triste Realität wegsaufen. Was wie ein Märchen klingt, das man Kindern vor dem Schlafengehen vorliest, ist in SPACE DOGS der dramaturgische Rahmen. Parallel zum Erzählstrang des heutigen Moskaus montieren Kremser und Peter schwarz-weiße – bislang unveröffentlichte – sowjetische Archivaufnahmen von Hunden aus der Raumfahrtära, die für menschliche Experimente für die Reise ins Weltall trainiert werden.

Was du zum Film wissen musst:
SPACE DOGS‘ eigenwillige, aber originelle Handschrift fußt auf einer losen Dramaturgie, die aus der Perspektive Laikas gekonnt mal diese Fährte, mal jene Fährte verfolgt und die Zeit stillstehen lässt, wenn die Kamera mitunter zeigt, wie nichts passiert. Durch seine Spontaneität und Offenheit gelingt es SPACE DOGS, Sehgewohnheiten des Genres Dokumentarfilm herauszufordern und eine neue filmische Handschrift zu generieren. Wir sollten uns alle eine Scheibe von dieser Haltung abschneiden. Lasst euch öfter planlos treiben. Es tut gut. – WB

Weiterlesen: Unsere ausführliche Kritik zu SPACE DOGS

Termin bei Achtung Berlin:
Sonntag, den 20. September, um 17:45 Uhr, Babylon 1

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