LETsDOK: Erster deutschlandweiter Dokumentarfilmtag am 19. September


Zeigt bundesweit die Vielfalt des Dokumentarfilms: © LetsDok

Den Dokumentarfilm in seiner ganzen Vielfalt feiern

Was ist dein Lieblingsfilm? Es gibt vermutlich nicht wenige Menschen, die auf diese Frage mit einem Spielfilmtitel antworten würden (schreibende Autorin eingeschlossen). Der Spielfilm rangiert eben weit vorn, weit vor allen anderen Filmgenres. Das zeigen auch die Zahlen in absolut nicht-repräsentative Listen und Rankings, die ja oft nur nach Besucherzahlen gehen: Bei einer von der FFA 2015 erstellten Hitliste, die den Titel „Filmhitliste der erfolgreichsten 100 Filme der letzten 15 Jahre“ auswertete, waren nur drei Plätze mit Dokumentarfilmen belegt. Und bei einem Pilotprojekt von filmportal.de und T-Online, einer Chronologie der „wichtigsten deutschen Filme“, sind es in der Kategorie 1995-2013 immerhin (wenn auch trotzdem „nur“) 14 von 46 Filmen Dokumentarstoffe. Für den Kurzfilm, der wahrscheinlich auf sehr wenigen Lieblingsfilmlisten (schreibende Autorin nicht eingeschlossen) landen würde, hat sich die AG Kurzfilm nebst Kultusministerin Frau Grütters, FFA und diverse Filmförderungen seit 2012 den Kurzfilmtag einfallen lassen – es wurde also allerhöchste Zeit, auch den Dokumentarfilm mit einem Ehrentag hochleben zu lassen.

Ausgerechnet im Corona-Jahr 2020 ist es nun soweit: Am 19. September findet anlässlich des 40. Bestehens der AG DOK mit LETsDOK zum ersten Mal ein bundesweiter Dokumentarfilmtag statt, als Initiative der AG DOK und in Kooperation mit OVAlmedia Berlin GmbH, unterstützt von der AG KINO, FFA sowie gefördert von den Filmförderungen verschiedener Bundesländer. Die Idee: Einen Tag lang dem Dokumentarfilm so präsent wie möglich machen, durch Vorführungen in Kinos, in den Räumlichkeiten von Initiativen und Projekten sowie in den Wohnzimmern von Privatpersonen. Dabei liegt der Fokus von LETsDOK nicht auf den Rankings und Lieblingsfilmen, sondern auf der Wahrnehmung des dokumentarischen Schaffens an sich: „Bei LETsDOK geht es darum zu zeigen, wie vielfältig der Dokumentarfilm ist, sowohl inhaltlich, als auch formal“, sagte Susanne Binninger, die Ko-Vorsitzende der AG DOK, im Interview nach der Pressekonferenz am 9. September.

Weiterlesen: Hier geht’s zum vollständigen Interview mit Eva Rink, Leiterin von LETsDOK, und Susanne Binninger, Ko-Vorsitzende der AG DOK.

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