Im Magazin-Teil von Berliner Filmfestivals findet ihr alle Beiträge der Redaktion…

„Hannah Arendt“ von Margarethe von Trotta

Ein undankbares Genre Das Biopic ist ein undankbares Genre – und formal sicher eines der konventionellsten. Kaum eine andere Sorte Film ordnet sein Thema der Form rigoroser unter. Die filmische Dramaturgie zwingt das Leben in seiner Komplexität notwendigerweise in die symbolische Ordnung einer Initiationsgeschichte, die sich an markanten Schlüsselerlebnissen entlang erzählt. Recht oft muss das […]

Ulrich Seidl im Interview zu „Paradies: Liebe“

Gemeinsam mit Michael Haneke steht Regisseur Ulrich Seidl international für das österreichische Autorenkino. Der gebürtige Wiener polarisiert mit seinem authentischen Kino, welches er mit dokumentarisch anmutenden, radikalen Werken umsetzt. Nach Erfolgen wie "Hundstage" (2000) oder "Import Export" (2007) gelingt Seidl mit seiner Paradies-Trilogie ein besonderer Coup

Der 99Fire Films Award sucht Filmemacher

Der Kurzfilmwettbewerb geht in die fünfte Runde. Nachwuchstalente drehen hier 99sekündige Filme in 99 Stunden für 9.999 Euro Preisgeld.

„The We and the I“ von Michel Gondry

Sportler, Zicken, Streber Aus der Antike ist die Idee der Schule als Konnex des gemeinsamen Lehrens und Lernens überliefert. Darüber hinaus ist die Schule seit jeher mit der emphatischen Idee der Freiheit verbunden. Ihr Ziel und Mittel ist es, die Möglichkeiten des Menschen erkennbar zu machen, um derart den Menschen zu befähigen, sich selbst zu […]

Interview mit Unkown Pleasures-Leiter Hannes Brühwiler

Das Unknown Pleasures ist ein kleines, aber feines Festival, das sich ganz dem amerikanischen Independentfilm verschrieben hat. Noch bis zum 16. Januar steht das Babylon Kino in Berlin Mitte also unter US-Besatzung. Im Interview stand uns der Festivalleiter Hannes Brühwiler Rede und Antwort.

„Paradies: Liebe“ von Ulrich Seidl

You like more this then kiss? Man könnte „Paradies: Liebe“ als Ulrich Seidls (hier zum Interview mit dem Regisseur) fünften Spielfilm betrachten. Es gibt ein Drehbuch, was bis zu „Hundstage“ nicht der Fall war. Andererseits schreibt er auch hier die speziell luzide Art des Dokumentarischen in seiner Arbeit fort. Seine Filme waren schon immer Spiel-Filme, […]

„For Ellen“ von So Yong Kim

Rock’n’Roll – Untervater Der große Durchbruch als Rockstar inklusive hochdotiertem Plattenvertrag, bis zur Ohnmacht kreischenden Fans und ein Freifahrtsschein zur Hotelzimmerverwüstung bleibt für viele junge Musiker leider nur eine Illusion. Während manche irgendwann den Absprung schaffen und sich dann doch noch für die Bankkaufmannslehre entscheiden, wollen andere selbst noch jenseits der 40 der nächste Jimmy […]

Festival des gescheiterten Films 2013

Scheitern ist ein sehr unschönes Wort, aber mit einer beachtlichen Anzahl von Synonymen: verlieren, durchfallen, missglücken, fehlgehen, verfehlen oder auch verkacken und abkacken. Warum ist das so? Wäre eine Welt ohne das Scheitern nicht viel schöner und sollten wir diese Begriffe der Schande deshalb nicht besser ganz schnell aus unserem Wortschatz streichen? Lieber nicht, denn […]

Teil 2: Wir blicken zurück auf das Jahr 2012

Wir schauen mit unserer Festival-Berichterstattung regelmäßig über Berlin hinaus. So finden sich unsere Autoren auch mal in Stuttgart beim Indischen Filmfestial wieder. Oder in Frankreich, beim größten Animationsfilmfestival der Welt. Zu einem Festival gehören jedoch nicht nur Filme. Man saugt Stimmungen auf.

Die Amnesty-Jury auf der 63. Berlinale ist komplett

Amnesty International wird auf der 63. Berlinale zum neunten Mal einen Filmpreis verleihen. Schauspielerin Katja Riemann und Regisseurin Aelrun Goette ("Ein Jahr nach morgen") werden gemeinsam mit Markus Beeko (Amnesty International in Deutschland) über den Amnesty International Filmpreis auf der Berlinale 2013 entscheiden.

Teil 1: Wir blicken zurück auf das Jahr 2012

Gegen Ende des Jahres überfluten die Bestenliste die Netzwelt und die angestammten Feuilltons. Top Ten muss sein. Das ist bleiernes Gesetz. Der Filmkritiker linst eifreig über den großen Teich und macht sich fleißig Notizen, an den Flops und Tops aus Übersee etwa kann man ja schon mal ablesen, was 2013 wichtig ist bzw. sein müsste. Und man selbst guckt noch einmal auf die Versprechen, die hierzulande ankamen. Und ob sie sich erfüllten. Arbeit eben.

5. Unknown Pleasures im Babylon Mitte

Es gibt in der hiesigen Berichterstattung über den amerikanischen Independent-Film nur eine goldene Regel: Liegt gerade keine Pressemitteilung über einen neuen Tarantino oder Gus van Sant-Streifen im Postfach, gilt das Genre als tot. Wird dann das Debüt irgendeines Filmemachers gesichtet, der nicht dem alten Klischee des Sprüche klopfenden, Sympathie hebenden Auftragskillers oder des dürren, unsicheren […]